Donnerstag, 28. März 2013

Frohe Ostern!

Richtig dicke Eier!

Bleiben Sie fruchtbar!

Plan, Fisch, Planfisch und Fischplan wünschen allen Freunden, Kunden, Bekannten, Unterstützern, Sympathisanten und denen, die sich hier angesprochen fühlen, ein schönes Osterfest! Zwar hegen wir anlässlich des Ereignisses ganz offiziell heimliche Zweifel am biblisch überlieferten Wiederauferstehungsmythos, aber immerhin huldigen auch die konfessionell Gebundenen alten Fruchtbarkeitsriten, wenn sie sich auf Eiersuche begeben und den Schokoladenhasen die Ohren kupieren – lecker!
Ovulation, Ovulation, Ovulation!
Apropos Eiersuche: Diese fällt witterungsbedingt nicht aus. Man muss sich nur warm anziehen!

In diesem Sinne: Gute Jagd und viel frühlingsbeseelte Fruchtbarkeit!

(S.V. & D.P.)

Freitag, 22. März 2013

Entstehung eines Bildes.

Aktbild in Pastell und Kohle.

Ein privater Auftrag über die Zeichnung eines Aktes ließ mich endlich wieder der "handwerklichen Kunst mit dem Stifte" frönen. Es war leider schon viel zu lange her als ich das letzte mal "analog" kreativ tätig war. Man sitzt viel zu lange und zu oft vor digitaler Medien, wie Computer, Laptop, PC, Smartphone, Netbook oder Tablet und verliert daher sehr schnell, wie inspirierend und aufregend die Realität und das eigene Schaffen sein kann. 
Und da die Entstehung jedes Bildes, sei es in Bleistift, Kohle, Pastell, Öl, Aquarell oder anderer Technik, immer ein interessanter und spannender Prozess ist, habe ich mir die Mühe gemacht, alle wichtigen Schritte der Entstehung meines "Akt-Projektes" im Februar zu dokumentieren und im Folgenden zu erläutern, was ich warum und wie getan habe. Denn falls du dich als Blog-Leser ebenfalls solch ein Projekt widmen möchtest, könnte diese kleine Do-it-yourself-Anleitung möglicherweise weiterhelfen oder zumindest inspirieren.

Erste Schritte.
Als erstes muss natürlich das Motiv ausgewählt werden und da mein "Auftraggeber" mir bei der Wahl freie Hand ließ, hatte ich auch schon eine Idee und konnte mich schnell entscheiden.
Da mir persönlich die 20er Jahre und Jugendstil mit dessen interessanter und spannender Architektur, Kunst und Mode sehr gefallen, habe ich mich auch für eine Vorlage aus dieser Zeit entschieden. Speziell die Inszenierungen und Aufnahmen der sogenannten "Ziegfeld Girls", amerikanische Broadway-Showgirls der "Ziegfeld Follies"-Jahresrevue (1907 – 1957) vom New Yorker Fotografen Alfred Cheney Johnston, welche trotz viel nackter Haut einen außergewöhnlich ästhetischen Charme ausstrahlen, haben es mir angetan.
Aus dem reichen Fundus dieser alten Aufnahmen habe ich mich für eine im Jahre 1925 entstandene Fotografie der Aktrice Alice Wilkie entschieden, die nicht zu überladen ist und durch diese schlichte Ästhetik einfach wunderschön anzusehen ist. 


Abb. 1: Vorlage Originalbild – Alice Wilkie, Ziegfeld Girl, 1925 by Alfred Cheney Johnston.




Nun konnte die Umsetzung beginnen!
Dies bedeutet, daß Zeichentechnik, -untergrund und -materialien sowie letztendlich das Format des Bildes ausgewählt werden müssen.
Auch wurde schnell das passende Papier aus meinem Bestand gefunden: ein grün-braun getöntes Ingres-Papier, oder auch Büttenpapier genannt. War nicht so einfach bei dem vielen Blöcke und Bögen an Papierarten, was sich bei mir über die Jahre angesammelt hatte...

Abb. 2: Papierfundus.



Die Technik hatte ich bereits vor der Motivwahl festgelegt: Pastell und Kohle. Diese Technik hat mir schon immer gut gefallen, da man viel mit Farben und Helligkeiten spielen und experimentieren kann, und die dazugehörigen Utensilien hatte ich ebenfalls zur Hand: Pastell-, Kohle- und Rötelstifte in jeglichen Farben und Formen, kleine spezielle Malhilfen, Radierer bzw. Radiergummi, um lästige Radierreste zu verhindern.

Abb. 3: Motiv und Stifte.




Ich habe mich für das Format 40 x 50 cm entschieden, damit das fertige Bild inkl. Rahmen sehr gut zur Geltung kommen kann. Damit die Vorlage 1:1 auf das ausgewählte Format übertragen werden kann, habe ich ein Raster über den Ausdruck der Vorlage angelegt, welches proportional dem größeren Endformat angepasst wird, zu Hilfe gezogen. Auch war ich so frei und habe zusätzlich kleine Änderungen und Optimierungen am Motiv vorgenommen, damit es einen individuelleren Touch bekommt.

Abb. 4: Raster.

Nun kann der Pastellstift gezückt werden!
Zuerst werden Hintergrund und "nebensächliche" Gegenstände und Bildelemente gezeichnet, so kann man sich anschließend auf das Hauptmotiv konzentrieren. Ein kleiner Tipp: Damit die einzelnen Bildelemente nicht zu trostlos erscheinen, kann man mit der Farb-Zusammenstellung ruhig etwas mutig werden und wie in meinem Falle, statt nur rötliche Pastelle zu nutzen, auch farbverwandte Töne wie Gelb und Grün einsetzen und vermischen, so wirkt alles etwas spannender. Um Stellen abzudunkeln sollte auf keinen Fall Schwarz genutzt werden, dadurch erscheint alles dann farblos und grau. Beim Abdunkeln sollte immer die Komplementärfarbe oder auch Gegenfarbe, d.h. die gegenüberliegende Farbe im Farbkreis, hier kann man sich z.B. den Farbkreis von Johannes Itten zu Hilfe ziehen, der bisher genutzten Farbe verwendet werden, bei Rot wäre es z.B. Grün.

Abb. 5: Hintergrund.


Der Hintergrund ist soweit fertiggestellt, nun wurde die Sitzgelegenheit und Accessoires, wie Decken, Kissen und Federboa, gezeichnet werden. Hier galt, die hellen Partien zuerst und dann mit dunklerer Farbe oder Gegenfarbe Schatten und Falten. Um verschiedene Oberflächenstrukturen wiedergeben zu können, kann z.B. ein Papier-Wischer verwendet werden. So habe ich u.a. die seidige Optik der Tücher und auch die Haut der Dame erzeugen können, welche nach Fertigstellung der umliegenden Elemente begonnen werden konnte.

Abb. 6: Faltenwurf und Tücherdrappage.


Da die Oberfläche des Ingrepapieres für Feinheiten und Details doch recht grob ist, kam der Papier-Wischer sehr häufig zum Einsatz, so auch für die Umsetzung der Frau und ihrer seidenen Haut. Um Verwischungen oder Verschmutzungen der fertigen Flächen zu vermeiden, habe ich immer ein paar Blätter Papier unter meiner Zeichenhand- und -arm gelegt – so konnte ich mühelos in Bildmitte liegende Elemente zeichnen und nichts wurde unabsichtlich verschmiert.

Abb. 7: Fast fertig – auf die Zielgerade eingebogen!


Als letzten Zeichenschritt wurde die lange Kette, die ich dem Motiv als unterstützendes Accessoire hinzugefügt hatte, umgesetzt. Da diese quasi auf der Haut liegt, wird sie auch mit hellen Farben darauf gesetzt, damit sie noch plastischer wirkt. Auch wurden helle Stellen in Nacharbeit nachgezeichnet und weiter betont, um alles noch brillanter erscheinen zu lassen. 

Abb. 8: Fertig!

Als Einrahmung habe ich mich für einen relativ schlichten dunkelbraunen Holzrahmen mit einem Passepartout entschieden, welches die Wirkung des Bildes positiv verstärkt.
Um möglicherweise später auftretende Verwischungen und Verschmutzungen zu vermeiden, habe ich das fertige Bild und dessen Farben fixiert. Dies kann man mit speziellem Firnis oder Fixativ-Spray tun. Aber auch mit herkömmlichen handelsüblichen, nicht allzu starkem, Haarspray ist dies möglich – was ich in meinem Fall genutzt habe.

Nun kann eingerahmt und an den Auftraggeber übergeben werden!

Kreative Grüße! (S.V.)

Abb. 9: Gerahmt und bereit zur Auslieferung!

Mittwoch, 20. März 2013

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [13]

Lutsch dir einen...

Ein weiterer Beitrag zum Thema computerbasierte Bildgestaltung für den engagierten Laien mit Faible fürs Staunen nun heute und hier und sowieso!
Als langjähriger Anhänger der klassischen Science-Fiction-Fernsehunterhaltung gilt es, gerade im Angesichte des demnächst startenden, unsäglich modernen Star-Trek®-Films (ich werde mich zu einem späteren Zeitpunkt sehr kritisch äußern), die Fahne hoch zu halten und der Ästhetik der alten, originellen Serie in einem eigenen kompakten Entwurf ausgiebig zu fröhnen.
Willkommen an Bord! Die Toiletten befinden sich hinten rechts!

Planung ist alles...
Grundlage war ein Denkvorgang, der die übliche Diskusform der Raumflotten-Schiffe mal beiseite lässt und sich der viel ökonomisch viel effizienteren Form der Kugel widmet. Die ersten Produktionsentwürfe aus den 60er Jahren wiesen bereits Ideen in dieser Richtung auf, wobei dann letztendlich doch die allseitsbekannte Untertassenform des berühmten Raumschiffs "E" das rennen machte. 
Das Verhältnis zwischen Volumen und Oberfläche sind bei einer Kugel optimal – wer im Geometrie-Unterricht nicht immer Kreide holen war, kann das nachvollziehen.
Jetzt ist die Kugel ansich aber ein komplexes Gebilde, wenn man sich bemüht, eine solche in dem von mir verwendeten SketchUp-Programm zu generieren. Das zur Erstellung derselben angebotene Arbeitsschrittgefüge ähnelt eher einer Übung zum Fingerbrechen und das Ergebnis spottet jeder Beschreibung. Da sieht man Ecken, das ganze gleicht eher einem Polyeder und die Anzahl der Grafik-Bugs erreicht die Schmerzgrenze. Deshalb verwendete ich nicht nur einen selbst erstellten Näherungskreis, der eine höheren Eckenzahl aufweist, als der Standardkreis des Programms, sondern erstellte daraus auch eine entsprechende Kugelform, die diesem Namen eher Ehre machte. Der Rest war Geschichte und die stilistischen Vorgaben sind bei der Zielerreichung ohnehin eng gesteckt: die Formsprache ist seit fast 50 Jahren die selbe, die Farbskala eher schlicht und das Hauptaugenmerk liegt auf der wohlgefälligen Kombination der Vorgaben.
Beim Erstellen der Ansichtsbilder wich ich stark von der klassischen Ästhetik der Originalserie ab. Da es im Weltall zumeist keine intensiveren Lichtquellen als näher gelegene Sterne o.Ä. gibt, müsste ein Objekt demnach sehr dunkel durch das Dunkel schweben. In diesem Sinne hätte das fertige Schiffchen quasi rabenschwarz sein müssen – einzig beleuchtet durch die Lichtscheine an Antrieb, Fenstern und Positionsleuchten. Das wäre zwar eine sehr reizvolle Aussicht, aber dann gäbe es nicht viel mehr zu sehen, als einen lichtbepunkteten Schatten vor Schwarzem Hintergrund. Der Kompromiss liegt nun darin, einen Mittelweg zu finden: es ist dunkel, aber der Schattenwurf auf der Außenhaut suggeriert irgendeine Lichtquelle in der näheren (nach weltraummaßstäben gerechnet).
Mit dem Ergebnis kann man zufrieden sein...vorerst.

(D.P.)
Transparency now!

Come on Lolly, light my fire...

Ein Dankeschön für die Voyager-Sonden der NASA!

Luftleer aber schön.

Nebulös bis undurchsichtig.

Goethes letzte Worte: Mehr Licht!

Donnerstag, 14. März 2013

Des Winters harte Hand.

Keine Schneeflocke gleicht der anderen...

"(…) Langsam geht es zu weit..." So oder ähnlich schallt es aus den Radiolautsprechern, dem Fernsehfunk und aus dem Blätterwald. Katastrophenwinter, Schneechaos, Eiszeit, weiße Apokalypse und so weiter und so fort...wiedermal ist der Weltuntergang nah und er trägt ein weißes Gewand.
Ja, es ist Mitte März und es ist schon ungewöhnlich (angesichts der mahnenden Klimawandelprophezeiungen), daß dieser Winter wirklich länger dauert als man es in seiner bisherigen Lebzeit erlebt hat – aber ungewöhnlich auf einen längeren Zeitraum gesehen ist das nicht – wir leben schließlich in Breiten, die früher schon für harsche Winter bekannt waren: Wie gern lauschte ich den Erzählungen meiner Altvorderen, daß es früher (als ohnehin sowieso und wie immer alles besser war) auch schon mal im mitten im Mai ein flockendes Weiß vom Himmel flatterte...
Ganz davon abgesehen, kann man als kleiner Habitant der Stadt Leipzig eh nichts dagegen tun, als zuzusehen, zu staunen und sich bemützt kopfschüttelnd zu wundern, daß es jedes Jahr das Selbe ist und immer sein wird:
Der Winterdienst tut jedes Jahr so, als wäre er bereit. Sobald aber ein dreistes Schneeflöckchen aber unvermittelt und unangekündigt quer auf dem Straßenasphalt hockt, bricht dann heilloses Chaos aus und die städtische Infrastruktur droht mit dem Totalkollaps. Verzweiflung, Lethargie, steigende Selbstmord-, Depressions- und Eiskratzraten, Sommersehnsucht und Wut paaren sich gruppensexartig um die Winterstimmung perfekt zu machen – ein Gespenst geht um im Winter! Sein Name ist Winter! Und Minusgrade im Wetterbericht werden wie Todesnachrichten verkündet und alle hoffen auf höhere Temperaturen, damit endlich wieder Titten und Ärsche blank gezogen werden können. Das Wintergespenst ist wahrlich nicht nett. Doch jedem und jeder das Seine und Ihre, möchte man meinen! Warum nicht mal bei frostigen 0°Celsius mit kurzen Hosen vor die Türe gehen? Solange die Füße und Zehen nicht frieren, ist das doch machbar...und Schneeschippen wärmt auch auf!
In diesem Sinne: nachfolgend ein paar Impressionen vom Gestöber und seinen Folgeerscheinungen (Schnee macht albern) und frühlingshaft warme Grüße aus der weißen Hölle!

(D.P.)

Nicht nur extrem kurz, sondern auch extra dünn!
Das finstere, grimmige Gesicht des Winters.

"Schneetreiben" oder "es im Schnee treiben" – das ist hier die Frage.

Locker flockig.

Dienstag, 5. März 2013

Klamottenkiste reloaded.

Sonnenschein trallala...

Über Leipzig strahlt die Sonne – na endlich! Passend zum prächtigen Sonnenscheinwetter ein paar Sachen aus der Klamottenkiste, die man auch Speichermedium bzw. Skizzenbuch nennen könnte. Alles ist heftigst nachbearbeitet, kleinere Fehlerstellen sind ausgemerzt, die einzelnen Motive sind rekombiniert und alles auf schön getrimmt.

(D.P.)

Baumwollkapuze: Waschbar bei 30°C, nicht bügeln.

Die Quadratur des Rechtecks.