Dienstag, 30. Dezember 2014

Rausschmeißer!


Kater, Katze, Mauer.
Fazit.
Es ist soweit: Das Jahr 2014 liegt siech und verschneit in den letzten Zügen. Da wird es Zeit auch hier in diesem Blog das Jahr abzuschließen und mit dem einem oder anderen Augenzwinkern, Dämonen vertreibend nachzutreten und psychohygienisch feucht durchzuwischen. Das bald vergangene Jahr ist für Planfisch nicht ganz so rund gelaufen. Ein paar wichtige Kunden kämpften mit eigenen Problemen, die oberflächlichen, austauschbaren und talentarmen Konkurrenzangebote des Internets graben uns leicht das Wasser ab und es gab auch Menschen, die sich als falsche Fuffziger (Namen nennen wir ins Blaue ratend keine – wer weiß, ob die überhaupt echt waren) entpuppten und bis heute säumig sind bei der Begleichung von Rechnungen. Shit happens...the same procedure as every year...yeah!
(S.V. & D.P.) 

Von Pupern, Pedanten und Penetranten.
"…die Flasche gehört aber in den anderen Container!" Was? Wer sagt das? Aha! Ein alter Mann, bekleidet mit grauestem Anorak und Hut, auf der anderen Straßenseite stehend, blökt das nölend herüber als ich in mich versunken Altglas entsorge. Mein erster Gedanke: "Du kannst froh sein, wenn du den Winter überlebst oder die Flasche, die ich gleich werfen will, deinen Schädel verfehlt – Arschloch!" 
Es scheint immer mehr (bevorzugt alte) Menschen zu geben, die an den kleinsten Geringfügigkeiten Anstoß nehmen. Ob kleinster Papierfetzen, der frevelhafter Weise in der Plastiktone verklappt wurde oder das freche Betreten frisch vom Schnee geräumter Fußwege – es sind die klitzekleinen Nichtigkeiten, die den pedantischen Puper zum penetranten Mahner werden lassen. Ich schiebe das nach herunterschlucken der induzierten Aggressionen und eingehender Betrachtung der entsprechenden Individuen auf mangelnde soziale Kontakte, darauf folgende Vereinsamung bei gleichzeitiger Übersensibilisierung für Nichtigkeiten bei zeitgleicher Verrohung der Umgangsformen. Wer – außer grenzsenilen Kordhutträgern und garstig fossilen Matronen  – käme schon auf die Idee Mitmenschen aufzulauern, um sie dann hinterhältig auf mikroskopische Verstöße hinzuweisen? Witzigerweise rechnen diese Frustbürgerlein nie damit, daß sie eine Reaktion hervorrufen könnten, um dann umso erstaunter und verängstigter zu reagieren, wenn man sich umdreht, einen Schritt auf sie zu macht und einen Blick voll Grimmigkeit auf sie schmeißt. Dann blitzt kurz Entsetzen auf, es wird sich abgewandt und fortbewegt...lustig. Aber es werden immer mehr – eine Schattenseite der Überalterung. Hoffentlich werde ich mal nicht so...
(D.P.)

Keine Macht den Plöden!
PEGIDA...klingt wie eine Windelsorte für Erwachsene zu DDR-Zeiten?!
Apropos Wutbürgerlein. Was seit Wochen in Dresden und anderswo für Aufregung sorgt, grämt auch mich in zunehmendem Maße. PEGIDA – Patriotische Europäer gegen die Islamierung des Abendlandes. Und wieder zeigt sich, daß der gemeine Deutsche nicht nur eine überbordende Neigung zu blödsinnigen Abkürzungen hat, sondern auch unbegründete Ängste pflegt. Bei einem minimalem Anteil von Muslimen in Sachsen schüren Rechtsausleger Ängste vor der Einführung der Scharia und Kopftuchpflicht für alle. Darüber hinaus gesellen sich andere Unzufriedenheiten und Frustrationen hinzu, die dort kanalisiert werden und sich Bahn brechen unter alkoholisierten "Wir sind das Volk"-Rufen. Zum Kotzen. Welches Volk meinen diese ach so Unzufriedenen? Das selbe Volk, das eine Wahlbeteiligungen von knapp 50% hinbekommt und am Ende Sachsen zum CDU-Einparteienstaat macht? Das selbe Volk, das gerne mal genüsslich in den Döner beißt aber dem Kebab-Mann seine Moschee nicht gönnt? Gute Nacht Abendland.
Allein die Analyse des Eigennamens dieses Aufstands der demokratischen Partizipationskrüppel lässt den abendländischen Bildungsbürger erschaudern: Patriot und gleichzeitig Europäer zu sein, beißt sich schon bei grober Denke gegenseitig in den Schwanz. Islamisierung in Sachsen ist so fern und absurd wie eine Hitzewelle in der Antarktis und das Wort Abendland ist eines der müllbeladendsten, die es im deutschen Wortschatz überhaupt gibt. Und außerdem: Was ist denn das Abendland? Wo fängt der Abend an und wo hört der Tag auf, wenn sich eine Welt weiterdreht, die zum Einen mehrere Zeitzonen hat und zum anderen eine globalisierte Welt sein will? Aber bei den verirrten Gestalten, die da in Dresden (und demnächst auch in Leipzig) marschieren, wundert es nicht, daß auch die fixe Idee der flachen Erdscheibe genauso Platz findet wie die zionistische Weltverschwörung und anderer kruder Irrsinn aus der braunen Wunderkiste einfacher Welterklärungsversuche. 
Erstaunlicherweise marschieren da tatsächlich auch Menschen mit, die immer wieder ernsthaft versuchen zu betonen, daß sie nichts mit dem braunen Mob zu tun haben wollen und immer unterstreichen, daß sie nicht gleich rechts wären, nur weil da auch NPD, AfD und Konsorten die Reihen schließen. Dem entgegne ich an dieser Stelle mal folgende Weisheit: Scheiße bleibt schlicht Scheiße, auch wenn man Nugat drauf schreibt. In diesem Sinne: Selber denken und am 12. Januar den LEGIDA-Krampen einen Strich durch die Rechnung machen! 
(D.P.)
Puderzucker!
Grüne Hölle versus Katastrophenwinter.
Alle Jahre wieder muss es sein: Weiße Weihnachten! Und alle Jahre wieder blieb es weitestgehend grün. Die armen sesselpupenden Kinder, die arme Stimmung... Warum kann es nicht mal so sein, wie es vollmundig die Werbung seit Beginn der Adventszeit Mitte August verspricht? 
Pünktlich nach Weihnachten hielt doch noch der Winter Einzug. Das war aber nicht richtig. Denn Schneeflocken, die sich im Verbund mit niedrigen Temperaturen willkürlich und im Winter vollkommen unerwartet auf Straßen, Wege und Besitzstandswahrungssymbole (SUVs etc.) legen, das geht sowas von gar nicht, daß man da dem meteorologischen Dienst eins mit der Schneeschippe überziehen möchte. Und sofort werden medial Bilder der Apokalypse bemüht: 5cm tiefe Schneeflächen versperren Rollator-Rentnern den Weg; Autos mit Sommerreifen gleiten sachte von eisglatten Straßen in angrenzende Straßengräben; der Winterdienst kann trotz gegenteiliger vollmundiger Behauptungen gewappnet zu sein seinen Pflichten nicht nachkommen, da man einfach nicht mit einem solch massivem Chaos im Winter gerechnet hat; einzelne Schneeflöckchen im Gleisbett versperren den unbeheizten Eilzügen der Deutschen Bahn in krimineller Art und Weise dreist den Weg; und als Krönung des jährlichen, weiß-kalten Weltuntergangsszenarios müssen Skipistenbetreiber ihre eingeschneiten Schneemaschinen frei räumen...der Winter 2014/15 wird bestimmt in die Geschichtsbücher eingehen als ein Winter, der sich wie all die Jahre zuvor nicht an die Regeln hält: Denn Schnee darf in Deutschland nur an bestimmten Orten und zu festen Zeiten fallen und sollte so zum Liegen kommen, daß niemand gefährdet wird und alles seinen gewohnten Gang gehen kann. Amen.
(D.P.)

Warum machen Sie es sich so schwer...?!
Die Eingeweihten und Sympathisanten der ersten Stunde wissen, daß wir Planfische ja eher nicht so wirklich leben können von dem, was wir da machen. Es gibt gute Monate und es gibt schlechte Monate. Mal reicht es für ein schönes Zubrot, mal nicht – das hypeziger Kreativaquarium ist eben ein hartumkämpfter Lebensraum. Trotz Herzblut und noch nicht verlustig gegangener Freude am kreativen Werk reicht es meist vorne kaum und hintenrum erst recht nicht zum Bestreiten des Lebensunterhalts. Staatliche Transferleistungen sind da – soviel Ehrlichkeit muss sein – eine Lösung, die stetige Suche nach einer entsprechenden Nebenbeschäftigung eine andere, die hoffentlich fruchtet – S.V. darf man die Daumen drücken. Bei der ersten Lösungsmöglichkeit sieht man sich regelmäßig konfrontiert mit bürokratischen Widrigkeiten und den wechselnden Gesichtern der Bearbeitenden Fachkräfte – denn das JC geht mit krudem Beispiel voran und betreibt extensive Jobrotation im Sinne einer befristeten Durchreiche des Staffelstabs an den Nächsten und Übernächsten... Für den Bittsteller bedeutet das immer neue Ansprechpersonen, unterschiedliche Auslegungen der Bestimmungen, stapelweises Kopieren von Unterlagen usw. usf. Als Bittsteller ist man verständlicherweise kooperativ, stets bemüht den Aufforderungen nachzukommen und bedacht, immer freundlich zu bleiben – eine Selbstverständlichkeit. Aber muss man sich mal mehr mal weniger subtil sagen lassen, daß man besser gar nichts machen könnte, um sich selbst den papierenen Aufwand zu ersparen und den Sachbearbeitern das Leben zu erleichtern? Wird ein konsequentes Engagement und Dranbleiben in diesem Bereich nicht honoriert in der allseits propagierten Leistungsgesellschaft? Sollen wir uns etwa einreihen in das Heer der Klischee-Hartzer, die schon früh um 08:00 Uhr bierbewaffnet mit wehender Alkfahne vor den Verwaltungen lungern, nur um keinen Mehraufwand zu provozieren? 
Böller statt Brot macht auch nicht satter.
Unsere Antwort lautet: Wir machen auch 2015 weiter und wünschen allen Kunden, Freunden, Sympathisanten und Unterstützern einen glatten, sturzfreien Rutsch ins neue Jahr!

(S.V. & D.P.)

Samstag, 20. Dezember 2014

Adventsbastelei 2014. [4]

Mutter, Vater, Vieh.
Die Krippe ist auf der Zielgeraden – heute gibt's für alle BastelfreundInnen den letzten Teil unserer Adventsbastelei mit den in der letzten Woche versprochenen noch fehlenden Figuren: Mutter, Vater, Ochse, Schaf und Esel. Wie gehabt die Bastelbogengrafik herunterladen, ausdrucken und dann mit Schere, Schneidmesser, Kleber und Fingerspitzengefühl die Figürchen fertigstellen und an die vorgesehenen Positionen in der Stallhütte kleben – fertig! 


# 4
In diesem Sinne: Wir wünschen allen einen gemütlichen und stressfreien 4. Advent! 


I-aaaah, Muuuuh und Määääh!

(S.V. & D.P.)

Dienstag, 16. Dezember 2014

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [25]

#1
Früher war (mal wieder) alles besser...
#2
Der 25. Teil der Ausflüge in die Dreidimensionalität war ein hartes Stückchen Arbeit und ja, er ist quasi auch ein kleines Geschenk an mich und auch ein virtuelles, vorweihnachtliches Präsent für die paar Gäste dieses Blogs. Wie oft zuvor habe ich ein Thema bearbeitet, das schon oft an dieser Stelle des Internets durchgekaut wurde: Star Trek! Aber statt – wie es andere leidlich pflegen – nach vorne zu denken und einen weiteren fortgeschrittenen, hypermodernen noch viel überlegenereren Raumschiffentwurf abzuliefern, richtete ich mein Augenmerk auf das Gewöhnliche, wenig Glanzvolle und von Abnutzung bzw. Fehlplanung gezeichnete.

#3
#4
#5
#6

#7
#8
#9
#10
Warum dieser Aufwand?
#11
Die Star-Trek-Filme/-TV-Serien (bis auf Deep-Space-9) zeichnen immer ein Bild fast erreichter technischer Vollkommenheit und grenzenloser Abenteuer, die sogar über die Grenzen des Bekannten hinaus gehen. Da werden Komplotte aufgedeckt, bedeutsamste Entdeckungen gemacht, die ultimativen Feinde bezwungen und so weiter – von den Kohleeimerträgern und Drecksarbeitern bekommt man als Rezipient dabei nur rudimentär etwas mit. Zwar ist hier und da immer mal die Rede von irgendwelchen verschwundenen oder mit der Aufgabe überforderten Kollegen in irgendwelchen Schiffchen, aber wie es denen konkret geht, bleibt verborgen. 
#12
Was ist also mit denen, die den großen Föderationsladen zusammen halten, indem sie Patrouille fliegen mit möglicherweise schon etwas veralteten und abgewetzten Vehikeln? Wer sind die namenlosen Muschkoten, die zum Beispiel so etwas wie Polizei-Aufgaben übernehmen, für die die "Premium-Einheiten" der Sternenflotte zu schade oder zu groß sind? Wer tut jahrelang Dienst im trostlosesten und langweiligsten Winkel der schönen Föderation und sorgt dort für Recht, Ordnung und sicheren Raumflugverkehr? Und wer greift mal ein oder räumt mal auf, wenn versprengte Reste marodierender Breen oder das Orion-Syndikat (die kriminellen Stiefkinder von Beate Uhse sind hier nicht gemeint) den einen oder anderen Raumsektor verwüsten und plündern? Die Enterprise hat zu tun – wie so oft, als einziges Schiff – da müssen eben andere ran und können scheitern, müssen zurückstecken, kriegen auch mal ordentlich eins in die Fresse oder gehen dabei drauf. 
Und ja, mich würde es freuen mal eine Art Krimi-Thriller-Cops-in-Space-Oper in vielen Akten auf der Mattscheibe (und nicht im Kino) zu sehen, die mal zeigt, wie der eher durchschnittliche Sternenflotten-Grad seine Pflichten verrichtet. Und das gern auch mit Abgründigkeiten und ernstgemeinten Charakterskizzen und nicht so eine 3D-Comic-Scheiße wie im letzten, unsäglich unnötigen Star-Trek-Film. 

Nutzen Sie bitte Ihre Fantasiebegabung!?
Zwar geize ich auch in diesem Beitrag nicht mit sorgfältig die Unwegbarkeiten der SketchUp-Programm-Defizite beim "Rendering" umschiffenden Farbbildern, die das entworfene Vehikel in ganzer Pracht zeigen sollen, doch ergänze ich diese modernen Ansichten, die in ihrer inflationären Flut das Netz überschwemmen und so die Sehgewohnheiten aufweichen, durch die klassische, technische Zeichnung – oder das, was ich dafür halten würde. 
Technische Zeichnungen haben ihren eigenen Charme – soviel steht fest. Es gab eine Zeit, da setzte sich der Kreativling mit Fantasie an den Schreibtisch und griff zu Papier, Lineal, Zirkel und Stift und brachte seine Idee auf dem Papier zum Fliegen. Das legte den Grundstein für eine ausgeprägte Fan-Kultur und hielt Star-Trek – neben anderen kultischen Riten – am Leben. Mittlerweile ist die Kunstform der von Hand erstellten Science-Fiction-Blaupause fast ausgestorben, da moderne 3D-Programme auch die Möglichkeit bieten die entsprechende Kreation platt und schematisch auszugeben. Nun will ich an dieser Stelle der Wahrheit genüge tun und gebe zu, daß auch ich diese Option wählte. Aber: während der Nachbearbeitung via Illustrator und Photoshop habe ich zumindest den Stil von Handarbeit erfolgreich imitieren können. Ganz davon mal abgesehen: ganz oldschoolig basiert der hier präsentierte Entwurf auf einer fetzigen Handskizze im Skizzenbuch. Für Interessenten alter und neuer Blaupausen und Strichzeichnungen zum Thema Star Trek empfehle ich die Seite Cygnus-X1 – eine Fundgrube für jeden Freund raumfliegender Konstrukte.

Ein alter, hässlicher Eimer.
Muss es immer das Beste sein? Warum nicht mal die zweite Wahl? Vor diesen Fragen erstellte ich meinen Entwurf. Die Gestaltung der Mercenary-Klasse ist nicht Ausdruck des Fortschritts, sondern Inbegriff von Stagnation, Improvisation und dennoch gut kompensierter Fehlplanung. Die hier exemplarisch in technischer Zeichnung der Bauzustände durchexerzierte U.S.S. Gryphon ist nicht glänzende Garde, sondern graues Fußvolk – nicht Speerspitze der Forschung sondern nur Fußnote. 
Kein Platz im Museum wird für ein solches Arbeitsgerät reserviert sein, höchstens ein Liegeplatz im Reservedepot kurz vor dem Abwracken. Es ist das Gewöhnliche, das mich reizte, das notdürftig durch fleißige Ingenieurshand zusammengehaltene Konstrukt, das bis zum Schluss seinen Dienst tat, immer vibrierte und subtil klapperte und am Ende – nach erfüllter Pflicht – der Verschrottung zugeführt wurde.

Wo ist nur die Zeit geblieben?

Eines der großen Geheimnisse bei Star Trek ist die sogenannte "Lost Era" nach den Kinofilmen mit der alten Crew und der Zukunft in ST:TNG. Da fehlen etwa 70 Jahre und Ereignisse aus dieser Ära werden entweder nur erwähnt oder am Rande gestreift. An dieser Stelle zeigt dann die Zeit, daß sie nicht nur ein brennendes, alles verschlingendes Feuer sein kann, sondern auch eine von Demenz gebeutelte Oma. Und wenn man es genau betrachtet, ist es meiner Meinung nach auch mehr als nur eine verlorene Epoche: denn es gibt mehrere, längere Zeitabschnitte, die wenig oder gar nicht beleuchtet wurden (Siehe Zeitstrahl-Grafik).
Doch zurück zur "Lost Era": zeitlich verortet in den Jahren von ca. 2295 bis etwa 2363 ist dieser Abschnitt fiktiver Geschichtsschreibung nur oberflächlich und in sich teilweise widersprechenden Informationen dokumentiert. Es existieren zwar diverse Non-Canon-Romane, die sich damit beschäftigen, doch als wirklich erhellend kann man diese nicht bezeichnen, da laut EAS-Guru B.Schneider (und seiner Meinung schließ ich mich an) nur das wahr ist, was über Mattscheibe und Leinwand publiziert wurde. Alles andere ist nur Fiktion innerhalb der Fiktion – klingt für den Außenstehenden reichlich absurd, aber so ist das mit den Geeks und Nerds nun mal. 
Und wenn wir jetzt schon mit dem Erbsenzählerei begonnen haben, kann auch angemerkt werden, daß zumindest einmal die deutsche Synchronisation richtig lag, als sie "The next Generation" mit "Das nächste Jahrhundert" zwar falsch übersetzte, aber doch ins Korrekte verkehrte. Es war ein neues Jahrhundert – aber nicht die nächste Generation. 
Höchsten die überübernächste...  

Zeit: tröpfelnd, fließend, rasend, vergehend...
Diese verlorene Ära wird geprägt gewesen sein – so nahm ich es in köstlichem Futur-2 wahr – von Stagnation und schwelenden Konflikten. Die Föderation wird eine Art On-Off-Beziehung mit den Klingonen geführt haben; die Romulaner als miesepetrige Erzschurken werden sich vorübergehend aus dem intriganten Tagesgeschäft zurückgezogen und neue Bösewichte werden die Bühne betreten haben: Cardassianer, die ominösen Tzenkethi etc. Bei der Sternenflotte werden die alten Uniformen weiter aufgetragen, die Schiffe bis zur Schrottreife geflogen und auch sonst wird wenig Spektakuläres passiert sein... Grammatikalische Zeitformen sind vielleicht vereinfacht worden – aber sonst richtete man sich wohl ein und es wird mehr oder weniger ruhig geblieben sein. Wenn das mal nicht eine Grundlage für unterhaltsame Geschichten für die Flimmerkiste wäre, weiß ich auch nicht...?!

Und das für die Fantasieunbegabten...
Die wirklich frohe Botschaft.
Warum all der fiktive Terz um eine erfundene Welt? Ganz einfach: Star Trek vermittelt – und das muss man immer wieder mal erwähnen – ein hoffnungsvolles Weltbild. Gerade im Angesicht aktueller Ereignisse in Deutschland (die Stichworte lauten hier "PEGIDA-Arschkrampen", "grassierender Rassismus", "brennende Flüchtlingsheime" etc.) tut es auch für mich als Atheisten in der Vorweihnachtszeit gut, eine futuristische Welt aufgezeigt zu bekommen, in der die leider allzu menschlichen Konflikte und Niederträchtigkeiten überwunden sein könnten. Eine Zukunft in der niemand für seine Herkunft, Hautfarbe und Situation diskriminiert, angefeindet und ausgeschlossen wird. Ausbeutung, Religion und andere Auswüchse sind beseitigt und ja, ich versteige mich gern in die möglicherweise irrige Annahme, daß die Zustände auf der Star-Trek-Erde einer Art kommunistischen Gesellschaftsentwurf ähneln, da dort das Goldene Lamm der Besitzstandswahrung und Bereicherung nicht mehr angebetet wird.
In diesem bedächtigen Sinne, schließe ich diesen Beitrag und freue mich auf das nächste Jahr mit neuen Ausflügen in die Dreidimensionalität!

...bis der Morgen graut.
Neu im Sortiment: Der Röntgenblick!

Löcher im Sternenhintergrund.
Flieg nicht zu tief Schatz!
Rückwärts in die Lücke – auch ohne Einparkhilfe!
(D.P.)



Samstag, 13. Dezember 2014

Adventsbastelei 2014. [3]

Jetzt wird es figuresk!

Pünktlich zum 3. Advent gibt es hier nun den dritten Teil des papierenen Avantgarde-Krippen-Bastelbogensatzes. Da die Konstruktion des windschiefen Stallgebäudes vollendet ist, folgen nun die ersten Figuren. Wie gehabt lädt der gewillte Papierbastler sich den hier angezeigten Bogen via Rechtsklick > Grafik anzeigen > Grafik speichern herunter und druckt sich das ganze schön auf einem stabilerem DIN A4 Blatt aus, schneidet die Einzelteile sorgfältig heraus, falzt die Flächen (dünne, weiße Punktlinien dienen zur Orientierung) und klebt die Sachen zusammen. Auf dem Stallgebäudeboden sind Markierungen angezeigt, auf die dann die Figuren mittels Klebstoff an ihren Platz fixiert werden. 


Bogen #3
Wir haben uns erspart, für jede einzelne Figur eine Falt- und Klebeanleitung zu erstellen, da diese wegen ihrer geometrischen Formgebung selbsterklärend sind. Einzig die beiden Krippenteile sind konkreter dargestellt, da hier zwei Flächen passgenau mittels Klebstoff verbunden werden müssen. Damit Probleme beim Basteln vermieden werden, sind die Arbeitsschritte auch noch fotografisch beigefügt, sodaß jeder zum Ziel gelangt.
Wie immer wünschen wir viel Spaß beim filigranen Werkeln und zum 4. Advent veröffentlichen wir an dieser Stelle dann den letzten Bastelbogen mit den noch fehlenden Figuren.


Achtung: Kleinteile können von Kindern verschluckt werden!

(S.V. & D.P.)

Freitag, 12. Dezember 2014

Fundstückchen.

Merkwürdiges die Altvorderen trieben...

Als kleinen Spaß am Rande ein Fundstück aus der familiären Klamottenkiste. Da die Einschläge bekanntlich mit voranschreitendem Alter immer näher kommen, ist es um so amüsanter mal in den Erbstücken der Verwandtschaft zu suchen und fündig zu werden und sich so zu erinnern. Und was man da findet ist bemerkenswert: vollkommen analog entstandene Fotografien von fickenden Katzen, Männer, mächtige Maschinen, merkwürdige Maiden und anderes. Manches wirkt verwackelt, manches verschroben und doch meine ich persönlich, das Aufblitzen unfreiwilliger, ja quasi unbeabsichtigter Kunst wahrnehmen zu können. Insofern ehre ich an dieser Stelle die verstorbenen Ahnen und Anverwandten und lasse mich überraschen, was ich da noch zu Tage fördern werde. Ein erster Vorgeschmack nun also hier im Fischplan-Blog: "Der bewaffnete Traktorist" (SW-Fotografie, ca. 1955).


Ein Bild – sehr viele Fragen.
(D.P.)

Samstag, 6. Dezember 2014

Adventsbastelei 2014. [2]

Bau auf, bau auf…!

Letzte Woche begonnen, geht es nun weiter mit dem nächsten Teil der originellen, avantgardistischen Planfisch-Papierkrippenbastelei für alle, denen simples Anzünden von Kerzen zu langweilig ist. Heute werden die Außenseiten des windschiefen Stallgebäudes geliefert und können montiert werden. Wie gewohnt die Schnittbogengrafik mittels Rechtsklick > Grafik anzeigen > Speichern unter runterladen, auf einem stabilerem DIN A4-Blatt ausdrucken, mit Schere oder Schneidemesser ausschneiden und auf die Außenflächen kleben. Und damit alles nachvollziehbar bleibt, sind Abbildungen der Montagezwischenzustände beigefügt – soll ja niemand behaupten, daß das nicht machbar wäre! Nächste Woche folgen die ersten Figuren, um die Kulisse feierlich zu beleben.
Bogen #2


Zwischenstand 1. Advent
…und wer heute alles richtig gemacht hat, freut sich über dieses Gebilde!

(S.V. & D.P.)

Adventsausstellung im Blumenland Engler in Miltitz.

Sehenswertes zum Nikolaustag.


Impressionen #1
Diese Gärtnerei ist was ganz Besonderes: Hier werden nicht nur Blumen, Pflanzen, Gestecke und Dekorationszubehör verkauft, sondern auch über das Jahr verteilt diverse Feste und Ausstellungen auf dem Gelände veranstaltet. So auch wieder in diesem Jahr: die Adventsausstellung mit Gestecken, Arrangements und Objektkunst von diversen Floristen zum Kaufen oder einfach nur als Anregung für die eigene Dekoration zu Hause. Wie jedes Jahr habe ich mir diese spezielle Ausstellung angeschaut, welche bereits auf ein 125jähriges Bestehen zurückschauen kann.
Impressionen #2
Diese Schau ist in einer Art Rundgang im Innen- und Außenbereich in unterschiedliche Stationen aufgeteilt. Im Außenbereich kann man z.B. bei einem gemütlichen und wärmenden Lagerfeuer die Seele baumeln lassen. Dazu wird u.a. Flammkuchen und Punsch gereicht – so kommt Winterstimmung auf und Leib und Seele werden zusätzlich erwärmt. 
Auf dem Gelände der Gärtnerei finden sich auch alte, bodentiefe Gewächshäuser, welche noch teilweise – speziell zu Ausstellungen – genutzt werden und sonst einfach ungenutzt der Witterung und Natur überlassen werden. Dies mag verwundern, schafft aber eine ganz besondere verwunschen-märchenhafte Atmosphäre. 
Die Gestecke und Arrangements sind in diesem Jahr sehr klassisch und naturbelassen gehalten, was mir persönlich sehr gefallen hat. Da es jedes Jahr ein anderes Ausstellungsthema gibt, wird man immer wieder überrascht, mit welchen Materialien gearbeitet wurde und wie diese kombiniert sind. So kann man sich einige Ideen mit nach Hause nehmen, die gewünschten Materialien bei Bedarf im Verkaufsbereich aussuchen und auch selber gestalten.

Impressionen #3
Ich finde die Adventsausstellung des Blumenland Engler immer wieder eine gelungene Abwechslung zu anderen überfüllten und überladenen Weihnachtsmärkten. Der Besuch dort ist schon zu einer Tradition geworden für mich. Und ja, als kleiner, persönlicher Tipp von mir: Das muss man mal gesehen haben: Die Ausstellung ist noch bis zum 14.12.2014 geöffnet. 

(S.V.)

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Toller Tipp bei tristen Temperaturen!

Appetit…?


"bon appétit!"

Im Rahmen unserer diesjährigen Kalenderaktion, stand heute – da lassen wir uns die Wurst nicht vom Brot nehmen – die feierliche Übergabe an eine Käuferin an. Es ging nach Connewitz, in die Bornaische Straße 49 zu Anja|Fe. Wie schon erwähnt im tiefsten Connewitz gelegen, erwartet den mittags hungrigen Einkehrenden unter der Woche von 12:00Uhr bis 16:00Uhr mit viel Liebe zubereitet stets ein leckeres Menü in gemütlicher und offener Atmosphäre. Die Gäste dürfen sich auf abwechslungsreiche und frisch zubereitete Tagesmenüs freuen, die Räumlichkeiten laden zum Verweilen und Schmökern in den ausliegenden Kochbüchern ein und die Gastgeberin ist immer zu einem Plausch aufgelegt. Zwar ist die Karte im Umfang nicht vergleichbar mit anderen gastronomischen Einrichtungen, aber das macht Anja|Fe mit handwerklicher Liebe zum Detail wett. Außerdem zählt doch sowieso Qualität statt Quantität. Dabei reicht das Spektrum von süß bis salzig und ist immer lecker – garantiert! 
Man ist willkommen, darf verweilen, sich laben und genießen und ja, es ist fast wie bei Muttern – nur schicker! Und da sich der Wert der Kochkunst der Betreiberin und der Geschmack ihrer Kreationen nur schwer in Worte fassen lässt, gilt an dieser Stelle (und gerade zu dieser kalten Jahreszeit) die ausdrückliche Empfehlung: Hingehen! Schmecken lassen! Wiederkommen!
Und: Anja|Fe bietet auch Catering an – da ist für jeden was dabei!

(S.V. & D.P.)