Montag, 29. April 2013

Grüne Lunge statt Schwarzer Daumen!

Der Stadtgarten Connewitz – frühlingsfeiernd ins neue Gartenjahr!



Grün, grüner, am grünsten: Leipzig hat nicht ohne Grund den Ruf, eine grüne Stadt zu sein. In kaum einer mir bekannten anderen Großstadt finden sich so viele Grünflächen und blühende Oasen und sprießende Fleckchen verteilt auf das ganze Stadtgebiet wie hier! Ob Parks, bebäumte Straßenzüge, Kleingärten, das Rosental, der Auenwald usw. usf. – es regieren weitflächig Baum, Strauch, Getier und Kulturlandschaft der besseren Sorte, sodaß man das Gefühl hat, stets ein grünendes Örtchen Natur in der Nähe zu haben. Daß dieses urbane Idyll an einigen Stellen leider bedroht ist, merkt man beim aufmerksamen Radeln, wenn man Augen und Ohren offen hält: 
Wo letztes Jahr noch Bäume und Sträucher die Flutbetten zierten, schlugen unsinnigerweise Sägen ihre metallischen Zähne ins lebendige Gehölz, die tierischen Bewohner wurden kaltblütig vertrieben; Flächen werden zubetoniert und es geht ein finsteres Gespenst um, was Böses im Schilde führt. Stadtplaner planen mehr in betonierten Maßstäben, als daß sie der städtischen Naturlandschaft Raum zur Entfaltung und Erhaltung ließen – Leipzig the better Berlin? Nein Danke, lieber nicht...!
Ein Verein, der sich für die Erhaltung des grünen Leipzigs in umfassender Art und vielschichtiger Weise seit Jahren stark macht, ist der ÖKOLÖWE – Umweltbund Leipzig e.V.   
– und, das soll an diser Stelle nicht verschwiegen werden, auch unser Kunde! Und als Planfisch GbR sind wir sogar offizielles Mitglied – man tut was man kann und es gibt einem ein gutes Gefühl!  
Neben dem Wirken für eine ökologisch wertvolle und lebenswerte Stadt, unterhält der ÖKOLÖWE auch verschiedenste Projekte, die dem interessierten Bürger diese wichtigen Anliegen nahe bringen und ein Bewusstsein für eine lebens- und liebenswerte Stadtlandschaft schaffen sollen. Eines dieser Projekte ist der mittlerweile seit 20 Jahren existierende Stadtgarten Connewitz...

Stadtgarten in Connewitz? Ist dieser Stadtteil Leipzigs landläufig doch eher bekannt für – nennen wir es mal eupehmistisch – "alternative" Lebensgestaltungen der klischeebesetzten, anderen (subversiven) Art, lockt dort eben jener Stadtgarten Connewitz große und vor allem kleine Besucher zum Verweilen, Entdecken, Spielen und Lernen. Als ehemaliger Schulgarten entfalten sich dort Nutz- und Zierpflanzen in einem wundervollen Mosaik urbanen Gärtnerns. Im Sommer brummt und summt es und man erblickt an jeder Ecke des herrlich verwinkelten und verspielten Gartens eine blühende und wachsende Sehenswürdigkeit nach der anderen. Der Stadtgarten Connewitz ist ein grünes Kleinod inmitten des Leipziger Südens – fernab vom schulgärtnerischen Mief der Vergangenheit und am Leben gehalten von engagierten Menschen! 
Verschweigen darf man leider nicht, daß es trotz der hehren Ziele, die dort verfolgt werden, immernoch unbelehrbare Individuen zu geben scheint, die etwas gegen eine lebenswerte und naturnahe Umwelt in der Stadt haben. Sei es aus purer Idiotie, Langeweile oder Zerstörungssucht – der Stadtgarten Connewitz war und ist Angriffsziel blindwütiger und in meinen Augen geistig verarmter Vollpfosten, die randalierend, schmierend und demolierend dort blindwütig (oder absichtlich?) wüten. So auch geschehen am letzten Wochenende...und das zum Frühlingsfest des Stadtgartens am Sonntag! Nur durch die eifrigen Hände und beherztes Anpacken der StadtgärtnerInnen wurde alles wieder flott gemacht und die feierliche Eröffnung des Gartenjahres konnte doch noch wie geplant steigen!
Große und besonders kleine Besucher waren eingeladen und vorab resümierend kann bemerkt sein: es war voll und es war toll! Ein wuselndes Getümmel streifte durch den schon teilweise kräftig grünenden und blühenden Garten und labte sich an Kaffee, Kuchen, Saft und Suppe! Lecker! 
Ohne mich in weiteren wortreichen Lobhudeleien zu verlieren, beschränke ich meine weiteren Ausführungen auf fotografische Eindrücke und rufe besonders diejenigen mit Kindern von 1 bis 10 offiziell dazu auf, diesem schönen Örtchen in Connewitz einen Besuch abzustatten – man lernt selbst als Erwachsener nie aus und kann sich nicht satt sehen an der sprießenden Pracht. 

Mehr Infos hier: 

Und bevor ich es vergesse: 
Stadtgarten-Pate werden und Gutes tun! 
Wirklich jeder kann Pate werden!












(D.P.)

Donnerstag, 25. April 2013

Frühlingsoffensive!

Gelb und Blau ist des Kasper seine Frau...

Der Frühling schlägt zurück – unerbittlich, gnadenlos, gründlich! Der Winter hat sich dann doch mal verabschiedet und als guter Balkongärtner freut man sich über jeden weiteren grünen Trieb, der sein Köpfchen durch die Erdoberfläche reckt. Mancher Pflanzling zeigt dabei dem aufmerksamen Beobachter, daß Grünzeug doch schneller sein kann, als gedacht. Kaum kitzelten die ersten dauerhaft scheinenden Sonnenstrahlen die strategisch-vorteilhaft südseitig ausgerichteten Topfbeete, spross es explosionsartig aus dem gut gedüngten Mulch hervor und erstes Summen eifriger und weniger emsiger Flug-Sechsbeiner war zu vernehmen! Und wenn man ganz leise ist, hört man sogar das Gras und /oder die Blumen wachsen!

(D.P.)

Geometrie: Bildaufgabe "Rotations-Symmetrie".

...noch ein bisschen gelber, ist's der Kasper selber!

Tripod – jetzt auch mit nur einem Bein!

Ich wünsch mir die dicksten Kartoffeln!

Freitag, 19. April 2013

Was läuft'n so...?

Zapping ist auch keine Lösung!

Ja, ich schaue fern! Oft, vielleicht zu oft und dennoch irgendwie (immernoch) gern. Fernsehen bietet Information, Fernsehen bietet Unterhaltung, Fernsehen bietet Zerstreuung – Fernsehen bleibt kontrovers: gebrandmarkt als Beziehungskiller, sinnloser Zeitvertreib, denn zuviel davon soll blöde machen, hieß es früher (und diese Stimmen halten sich bis in die Gegenwart).
Ich scher mich nicht darum, ob es einen schlechten Einfluss hat – ich finde nur, daß die Qualität des Fernsehprogramms (und da fasse ich mich tv-kompatibel kurz) immer grottiger wird!

Ein ordinärer Fernsehabend beginnt, eingefahren im Wochenalltagstrott, mit einer bestimmten Nachrichtensendung auf eurem RTL...nie waren Lügenpropaganda, Halb- und Viertelwahrheiten so kunstvoll verknüpft und unterhaltsam aufbereitet, wie in diesem Sendeformat. Ein bunter Strauß Boulevard, Politik, Sport und Wetter komprimiert auf etwa 20 Minuten: Fünftausend Tote bei einer Katastrophe am Ende der Welt, vollgeschissene Skandalwindeln halbseidener Pseudoprominenter, die immer sehr beliebten Erkenntnisse amerikanischer Wissenschaftler und sportliche Höchstleistungen gutbezahlter Profisportler (Fussball hab ich nie gemocht) werden abgerundet durch dialekt-brabbelnde Wetterlurche – großes Kino...äh, Fernsehen! Prickelnd wird das aber erst, wenn mal wieder irgendein Terroranschlag die freie Welt erschüttert – dann darf jeder, ob Ankermann, Wetterfee oder Sporttrulla das Betroffenheitsgesicht aufsetzen und Beileid heischend einen Bauernschwank der Mitleidsbekundung aufführen...
Dann weiter zum MDR. Lokalpatriotismus bei den Dritten – das nennt sich "Sachsenspiegel" und ist die Plattform der Nachrichten von Menschen, die im schlimmsten Fall nebenan wohnen. Der Mitteldeutsche Rundfunk, als Zentralorgan der Nörgler, Dialekt-Sprachkünstler, DDR-Revanchisten und Kleingartenspartenpatrioten ist ohnehin ein Kapitel für sich: Sendeformate wie "Dabei ab 2" und "Hier ab 4" lassen auf eine geriatrisch optimierte Ausrichtung auf die Zielgruppe schließen. Man merkt sich die Sendungsnamen, man hofft auf Verbrechensberichte aus dem Wohnumfeld. Und was mit niedlichen Tieren und frechen Kindern ist auch immer dabei... Warum heißt dieser Sender eigentlich Mitteldeutscher Rundfunk? Mitteldeutschland als geografisch eindeutig abgrenzbares Areal zu kennzeichnen, fällt mir mit meinem fernsehgeschädigten Hirn immernoch schwer. Meiner Meinung nach sollte das Zentralorgan der Unzufriedenen eher MRUDR heißen: Mitterechtsuntendeutscher Rundfunk.
Es folgen: MRUDR-Nachrichten. Seriöser, öffentlich rechtlicher und subjektiv empfunden, mehr Anspruch...denk ich. Manchmal schalte ich auch einfach nur rum, bis es 20.15 Uhr ist. Die Tagesschau, als Klassiker der ernsthaften Fernsehnachrichten, schenk ich mir...es gibt ja Internet und euren RTL.
Und dann ist es soweit! Es ist 20.15 Uhr! Was soll ich mir nur ansehen? Allein die Auswahl des Standard-Kabel-Grundpakets ist verglichen mit dem, was früher noch über Antenne auf der Mattscheibe landete, enorm. Etwa 30 Sender locken mit so vielem, daß die Wahl der Qual (nicht andersrum) fast schon bedrohlich wirkt. Zur Wahl stehen zum Beispiel: die medial ausgeschlachtete Generalüberholung hässlicher Prekariatsvertreterinnen (inklusive Splatter- und Schockeffekten); Volksmusikhitparadenjahreszeitenfeste (Klatschorgien mit Reichsparteitags-Feeling über alles!); ein, zwei, drei oder noch mehr amerikanische Fernsehkrimiserien in der Xten Wiederholung; ein anspruchsvoller, gebührenfinanzierter Fernsehfilm der Woche (auch diese Woche wieder die selben "SchauspielerInnen" in immer den selben Rollen in immer den selben Geschichten in ständigen Wiederholungen), eine effektvolle Dokumentation über den zweiten Weltkrieg oder irgendeinen anderen Quatsch...puh! Ich schaue in die Röhre angesichts dieses Angebots und entscheide mich für irgendwas auf ARTE... In den meisten Fällen hat man dort ja Glück und es kommt irgendein kopflastiger französischer Film, bei dem es auch schon vor 22.00Uhr expliziter zur Sache geht – und mal ehrlich: lieber eine intellektuelle, lasziv-stöhnende und spärlich bekleidete Französin mit dramatisch aufbereiteten Alltagsproblemen auf ARTE als eine dialekt-palavernde Schrulle aus dem Lokalfernsehen mit jammernder Geltungssucht...!

In diesem Zusammenhang ist es sicherlich schon vielen Zuschauern aufgefallen: die guten Sachen kommen immer sehr spät in der Nacht. Sei es Kabarett/Satire, die richtig investigativen und interessanten Dokus, die besseren Filme aller Genres – immer zu Zeiten, bei denen man als weitestgehend normal rhythmierter Mensch schon semikomatös das Sofapolster biegt und sich fast zwingen muss, wach zu bleiben, weil man das ja unbedingt sehen will und nur deswegen wach geblieben ist! Ist das Medium Fernsehen nicht mal angetreten, den aufmerksamen Volkskörper zu bilden und zu unterrichten? Gehen die Fernsehmacher davon aus, daß die Interessierten nicht schlafen müssen? Hat das System? Wer weiß...?!
Und warum gibt es heute noch diese lustigen Hinweise, daß eine Sendung Darstellungen psychischer und physischer Gewalt beinhalte und erst mit 16 oder 18 Jahren konsumierbar sei (ganz zu schweigen davon, daß es auch Sex oder zumindest ne nackte Muschi zu sehen gibt)? Jedes schwache und frühreife Kinder- und Jugendlichenseelchen kann heute bei der Internetsuchmaschine des eigenen jugendlich-perversen Begehrens das Gesehene fernab jeder Zeit- und Altersbeschränkung suchen, finden, ansehen und speichern...?

Doch zurück zum Fernsehabend: Es ist spät geworden. Die Programmriege rauf und runterschaltend erblickt man jetzt Obskures. Im Verkaufsfernsehen werden von zwei Damen bei Sekt und Selters Vibratoren und Dildos verkauft; Wiederholungen von Wiederholungen auf den Privaten; irgendeine Dokumentation über den bewusstseinserweiternden Fußpilz tibetischer Mönche auf 3Sat; reißerische Enthüllungsberichte bei eurem RTL; Werbung... Eigentlich ist es wirklich an der Zeit ins Bett zu steigen – aber es könnte ja noch was laufen?! Teuflischer Fernsehrundfunk, dein Name ist Überraschungsmoment...! Und wie beißt man sich doch in den übermüdeten Arsch, wenn man doch was verpasst haben sollte? Aber ich bin mir sicher – das, was ich mir hätte ansehen wollen, läuft bestimmt nochmal...irgendwann. Bestimmt im Spätprogramm...Gute Nacht!
Bitte haben Sie Geduld, es geht gleich weiter...


Ich habe nur zwei Augen!
Alles dreidimensional, gestochen scharf und total realistisch – aber nur mit dem neuesten Fernsehfunkempfangsgerät! Plasma oder LCD ist demnach das zeitgemäße  Sein oder nicht Sein des rezenten Homo sapiens televisionensis. Persönlich breche ich an dieser Stelle eine Lanze für den guten alten, robusten und raumgreifenden Röhrenfernseher! Das miserable Programm wird doch nicht besser, nur weil die Bildauflösung höher ist und alles plastischer wirkt? Außerdem habe ich nur zwei kurzsichtige, brillenbewehrte Augen in der Kalotte, um mir all die Programmvielfalt (haha...) ansehen zu können. Schlechte DVDs oder Videokassetten (kennt die Jugend nicht mehr...) gewinnen auch nicht mehr Qualität, wenn der Fernseher eine Bilddiagonale von grob geschätzt 5 Metern aufweist und in HD-Doppeldreifachplus mit 100 Milliarden Farben flimmert! Oder schmeckt das Abwaschwasser besser, wenn man es aus einem handgedrechselten Kristallkelch schlürft?

Fazit!
...die Kiste kann auch mal aus bleiben – vielleicht am Wochende?!

Fernsehtipp der Woche:
REAL HUMANS – echte Menschen! (Immer Donnerstag in Doppelfolgen auf ARTE)
Und gleich die blasphemische Frage(n): Warum kriegt man sowas nicht in Deutschland hin? Muss es denn immer dieser Rosamunde-Plücher-Scheiß oder Nazi-Stasi-Dikataturen-Kram sein...?

(D.P.)


Donnerstag, 11. April 2013

Klamottenkiste rereloaded.

Geht das auch in schön...?

Es lebe das Ornament!


Nachdem es nun doch noch frühlingst, lohnt sich der frühjahrsputzende Griff in den Fundus der Klamottenkiste gegenwärtiger Skizzen...stelz.
Irgendwie ist es dabei schon beruhigend, daß sich jeder vollgekritzelte Fetzen Papier verwenden und verwursten lässt, wenn es nötig scheint. Mit der in meinen Augen nötigen Nachbearbeitung – gemeint sind Farbkorrekturen, Einfärbungen etc. – ergeben sich so völlig ungewohnte Möglichkeiten und alternative Ansätze!
Da ich mich immer mehr für die merkwürdig plakative Anmutung dieses "kontrastreichen" Spiels zwischen Flächigkeit, Texturen, Details, Zeichnung und Hingeschleudertem erwärme, folgen da bestimmt demnächst noch weitere Beispiele...

(D.P.)

Samstag, 6. April 2013

Finster und kalt.

Wie man sieht, sieht man nicht viel...

Bis nachhause ist es noch weit...


Ohne viele Worte ein lückenüberbrückender Beitrag aus der Schublade der künstlichen Bildgestaltung im utopischen Themenbereich nach der Devise "Im Weltraum ist es kalt, dunkel und weit"...

(D.P.)