Dienstag, 29. Januar 2013

Schlüpfrig & obszön. [9]

Schreien Sie lauter!

Arbeitsschutz geht alle an!
Bevor hier in diesem Blog weitere Ergebnisse zum Thema D.Y.F.-Nautilus veröffentlicht werden, wieder ein lückenbüßender Zwischenpost zur Auflockerung. Das Bild ist neu, es ist Ende letzten Jahres entstanden, es mutet so an, wie viele davor und hängt im Original, neben vielen anderen, bei S.V. in der Diele...geschenkt ist geschenkt!
Thematisch, ich riss es flüchtig an, ist die Thematik nicht neu: Frauenkörper – gebunden, eingetucht und verschmolzen winden sich in die Vertikale und werden von den üblichen Schnörkeleien und Schmuckwerk flankiert. Ich versuchte bei der Anfertigung wirklich mal dem Grundsatz zu folgen, weniger mehr sein zu lassen – es blieb bei dem Versuch. Aufhören fällt schwer, es gibt immernoch mehr Schnick an der einen und etwas Schnack an der anderen Stelle, den man unbedingt reinbasteln will auch wenn es eigentlich schon genug wäre...sicher bzw. vielleicht beim nächsten Bild?!

(D.P.)

Montag, 21. Januar 2013

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [9]

Die Qual der Wahl.

Und siehe, es ward Licht...
Effektvoll geht es vorwärts in unbekannte Tiefen – und der Nautilus nach Fischplan-Art lernt das Schwimmen und Tauchen. Aber die Möglichkeiten, die die moderne Bildbearbeitungstechnik bietet sind enorm vielseitig und dementsprechend fällt die Auswahl der Effekte zur "künstlerischen" Aufbereitung des fertigen 3D-Modells um so schwerer. Um dies zu illustrieren, an dieser Stelle eine Szenerie in verschiedenen Ausführungen...

(D.P.)

Montag, 14. Januar 2013

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [8]

Vorgeschmäckle...


Vernes Nautilus à la Fischplan ist prinzipiell fertig. Da ich, wie so oft, ein wenig übers Ziel hinausschieße und mich in Details, die eh keiner sieht, verliere, hat es etwas gedauert – aber es ist nun fast vollbracht. Da das von mir verwendete, frei runterladbare 3D-Programm SketchUp in seinen Möglichkeiten doch recht beschränkt ist, sind umfangreiche Nacharbeiten mit Photoshop notwendig – und was länger währt, wird letztlich immer besser...hoffe ich.
Als kleiner Vorgeschmack an diesem Tage nun ein Ansichtsbeispiel dafür, wie ich es mir vorstelle – Nautilus mit Fleischbeilage im Stile einer verwaschenen, verwitterten, angekratzten Daguerreotypie.

(D.P.)

Donnerstag, 10. Januar 2013

Nur echt mit dem Original-Rezept…!

…oder: Warum früher doch einiges gut war, dann besser wurde und sich dann aber wieder verschlechterte!

Ich verdiene damit kein Geld...

Wie schon öfters an anderer Stelle hier breitgetreten, verbrachte ich so manche Stunde meiner Kindes- und Jugendzeit damit, mich Honigbrötchen essend mit Science-Fiction-Fernsehserien amerikanischer Machart zu vergnügen. Raumschiff Enterprise war da nicht nur Standard, sondern Highlight! In meiner Stöpselzeit genoss ich zuerst die Ausstrahlung der "Das nächste Jahrhundert"-Reihe, damals noch im ZDF. Das ist lange her... Dann wurde der Ganze Spaß dann auf dem buntballigen Privatsender Sat1 auf die Bevölkerung abgestrahlt und da doppelt, dreifach und vierfach eh besser hält, schaltete ich so oft es ging ein und flog durch die beschworenen unendlichen Weiten des Alls auf meinem Sessel mit – das waren schöne Flüge. Und als dann noch die ganzen anderen Ableger abgestrahlt wurden, war ich endgültig gebannt von diesem komplexen Universum, was mir dort geboten wurde. Mit der originalen, ursprünglichen Fernsehserie aus den Sechzigern jedoch hatte ich in jungen Jahren allerdings noch ein Problem. Die Sehgewohnheiten waren doch schon früh von den wertigen Effekten der damals, Anfang der 90er, gegenwärtigen Spezialeffekthaschereien verdorben, sodaß die doch etwas papierenen, sperrholzigen, um nicht zu sagen einfachen Effekte der ersten Star Trek® Serie nicht wirklich begeistern konnten...
Der Ausverkauf geht weiter...
Doch das sollte sich mit dem Eintritt in die Pubertät ändern. Nicht nur, daß plötzlich körperliche Veränderungen sich Bahn brachen, sondern auch die geistige Entwicklung wurde etwas angekurbelt und die Perspektive änderte sich auch hinsichtlich der zuerst noch von mir gescholtenen Originalserie. Die inhaltliche Qualität der meisten Episoden überstrahlte in zunehmenden Maße die Effektdefizite. Die ganz eigene, reduziert-flächige Ästhetik wurde nach und nach auch immer mehr verinnerlicht und – ein zugegebener Weise ebenso harter Fakt – die attraktiven, nahezu durchgehend kurzbeschürzten Damen waren auch ein Argument sich das in der Glotze anzusehen. Und absurderweise gewinnt, je älter ich werde, diese nach heutigen Maßstäben uralte Fernsehperle in drei Staffeln immer mehr meine Sympathie – sowas wird heute gar nicht mehr gemacht – höchstens etwas, wenn auch behutsam, überarbeitet, immer und immer wieder ausgestrahlt! 
Gefreut habe ich mich dann besonders zum 40. Jubiläum: Der alten Enterprise und ihren blauen, roten und senfgelben SchergInnen wurde eine Art Facelift zugestanden. Endlich waren vormalige Lichtpunkte richtige Raumschiffe; die außerirdischen Planeten sahen nicht mehr komplett gleich aus; die Enterprise selbst flog einen Zacken dynamischer und auch mal in eine andere Richtung über den Bildschirm; die unsäglich alberne deutsche Synchronisation der 70er Jahre wurde überarbeitet sowie mit fehlenden Szenen versehen und somit inhaltlich nachvollziehbarer gestaltet; und – als großes Plus – das Bild wurde befreit von Kratzern und Dreck, sodaß man(n) nun den zartgewandeten Außerirdischen opto-haptisch näher kommen konnte...herrlich!
Schlechte Quote...
Doch im Jahre 2009 geschah, was zu erwarten war: das abgestumpfte Publikum sollte eine hippere, "zeitgemäßere" Variante von Star Trek aufgetischt bekommen. Die Verantwortlichen nannten das "Reboot" – ich nenne es mittelschwere Blasphemie. Da sowas schon anderweitig (in Teilen erfolgreich) funktioniert hat, scheint diese Verfahrensweise ein Rezept zum Geldverdienen zu sein. 
Für sich allein genommen, mag der/die/das neue Star Trek ansehnlich sein. Im Vergleich zum Original spottet es aber der Idee. Wer einen fliegenden Apple-Store voll schöner, nichtssagender Allerweltsgesichter mag, eine selbst für Star-Trek-Verhältnisse an den Haaren herbei gezogene Story so richtig schön findet und schon vollends pervertiert ist von den bombastischen Star-Wars-Effekten, wird sich richtig gut anfreunden können damit – ich gedenke lieber dem Original... Amen!
Und da diese Spezialeffektorgie demnächst (Mai 2013) in die zweite Runde gehen wird, werde ich diese Plattform dafür nutzen, ordentlich und kräftig ein paar polemisierende Phrasen dagegen zu postulieren...ich bin gespannt.

Leben Sie lang und in Frieden!

(D.P.)

Freitag, 4. Januar 2013

Schlüpfrig & obszön [8]

Yoga für Fortgeschrittene.


Symmetrie ist nicht alles.

Das Jahr ist gerade erst angebrochen und es macht mal wieder Sinn, den in der letzten Zeit etwas trockenen Sumpf der schlüpfrig-obszönen Ergüsse an dieser Stelle etwas anzufeuchten. 
Die hier und heute gepostete Zeichnung stammt aus dem Jahr 2010/11, ist im Aufbau recht simpel und besticht durch die vordergründig dominierende Symmetrie – hinten herrscht dagegen das übliche Chaos.
Viele Elemente und Darstellungen kennt man bereits von anderen Zeichnungen und hier ist alles nochmal kompakt zusammengefasst, um den Hintergrund eben zwanghaft gefüllt zu kriegen. Manchmal wäre weniger vielleicht doch mehr gewesen...?

(D.P.)

Mittwoch, 2. Januar 2013

Reingerutscht...

Es ist vollbracht! 

Das Jahr 2012 liegt hinter einem und ging wie all die Jahre zuvor mit schillerndem Bums und lautem Krach in die Annalen ein. Und wie zu jedem Jahresende gehörten auch diesmal wieder die liebgewonnenen traditionellen Auswüchse dazu: das große, wirklich leckere Fressen zu Weihnachten, die darauf folgende, lethargische Kurzatmigkeit zwischen den Jahren (ohnehin eine blöde Floskel) mit anschließendem orgiastischem Knallen, kollektiven Besäufnissen und den naturgemäß schon zu Neujahr obsoleten Vorsätzen – Prost!

Bombennacht 31.12.2012 [1]
Böller und Raketen sind sowieso ein Thema für sich: diejenigen, die im ganzen Jahr ohnehin schon meist abgebrannt aussehen, verheizen ihr restliches Geld dann in exzessiven Kanonaden einige Tage vor und nach dem Jahreswechsel. In angeheitertem bis gar volltrunkenen Zustand werden, weil es wohl so lustig zu sein scheint, die Straßen mit Hobbysprengköpfen aller Couleur vollgemüllt, am Tinitus der Mitmenschen gearbeitet sowie deren Schreckhaftigkeit auf eine harte Probe gestellt und zu allem Überfluss noch lauthals schreiend bzw. bemüht lallend, sinnreiche "Gespräche" zu Themen wie der Wortbenutzung "Kamerad/Kollege" oder verlustige Finger nach Polenknallernutzung geführt, während im akustischen Hintergrund sirenengleich zirpend Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge schallend ihre unermüdlichen Runden drehen, um die Versehrten des alljährlichen Freudentaumels ihrer Errettung von all diesem Wahnsinn zu zuführen. Verstümmelte Finger, Brandlöcher in den Anziehsachen, Leberprobleme, Hörschäden und Nervenleiden – Abgründe tun sich auf – Prost!

Bombennacht 31.12.2012
Aber der Wahnsinn fängt schon vorher an: Wenn man auf die infame Idee kommt, noch die eine oder andere Kleinigkeit am letzten Tage des Jahres bei den örtlichen Discountern zu besorgen, tut man sich nichts Gutes an – es sei denn, man ist Frotteur oder anderweitig mit Getümmel-Paraphilien gesegnet. Schlangen von Anstehenden soweit das Auge reicht – oder zumindest bis zum Obst- und Gemüseabteil im Eingangsbereich. Schreiende Kinder, dazugehörige Kegel, wütende Alte mit Nordic-Walking-Stöcken und andere Erscheinungen menschlicher Existenzformen mit Namen wie "de Schantall", "dor Dschastin" oder "Eeeey du Fotze!", die dann Sätze schmettern wie "Nicht vordrängeln junger Mann!" bzw. "...wir brauchen noch 2 Hektoliter Klaren!" kumulieren zu einem langgezogenen Brei-Gewürm, der von zeterndem Geschrei, sich anbahnenden erweiterten Suiziden zum Festtag, dem gebogenen Draht der Einkaufswagen und wogenden Bewegungen in Richtung der bestürmten Kassen zusammengehalten wird. Der Platzängstliche könnte sich bei der objektiven Betrachtung fragen, warum man sich das antut? Subjektiv steht der Platzängstliche aber leider mittendrin und wollte doch nur noch ein paar Kleinigkeiten besorgen und fragt sich, während er sich zur Kasse vormogelt: Kann man nicht eher gehen? Muss man denn soviel hamstern? Geht womöglich verspätet die Welt unter? Bricht die Versorgung zusammen? Sind es doch mehr als nur anderthalb Tage, bis die Geschäfte wieder öffnen? Sind Bandwürmer ein so verbreitetes Leiden, daß es nötig ist diese exorbitanten Mengen an Speis und Trank zu erwerben? Prost!

Eine Gewissheit bleibt: in diesem Jahr wird es sicher wieder so... Prost!

(D.P.)