Dienstag, 26. Februar 2013

Verschworen zum Verblöden...

...eine Polemik aus aktuellem Anlass.
(Selberdenken tut nicht weh. Die Welt ist schlecht und meist nur mit Zynismus zu ertragen)

Die Welt soll noch viel schlechter sein, als man es ohnehin schon vermutet hat...hihi. In letzter Zeit führte ich an anderen Stellen im weltweiten Netz amüsante und doch ernsthafte Diskussionen mit energisch engagierten Menschen zu verschiedenen Themen, die man gelinde gesagt unter dem wunderbar vielschichtigen, teils schwammigen und weitreichenden Begriff der Verschwörungstheorien ablegen kann. So regte an der einen Stelle ein auf den ersten Blick androgyn wirkender Stenz einen Diskurs über Chemtrails und anderen Irrsinn an und an anderer Stelle referierte jemand anderes über die Nichtexistenz der Bundesrepublik Deutschland.
Ich fühlte mich förmlich genötigt hier und da rhetorisches Sperrfeuer abzugeben und gegen diesen ausgemachten Blödsinn zu Felde zu ziehen. Das klingt nicht nur martialisch - es war und ist auch eine Art Gefecht der besonderen Art: Es werden Argumente ausgetauscht, es wird offen auf mögliche geistige Unzurechnungsfähigkeit des Gegenübers spekuliert, zwischen den Zeilen elegant beleidigt und aus der beschussfesten Deckung komplexerer Denkprozesse zurückgefeuert, wenn es erforderlich ist.
Doch warum tut man sich das an, könnte man fragen?! Reicht es denn nicht aus, daß es immer noch Blödere gibt, die den Unsinn der Blöden glauben und unreflektiert nachplappern? Muss man sich auf diese Ebene herablassen und versuchen den Fehlgeleiteten noch ein Forum bieten? Ich denke: Ja!
Denn diese Art von Naivität und mentale Schlichtheit, wie sie sich bei den Verschwörungsgläubigen zeigt, ist meines Erachtens nach nicht nur lächerlich sondern in ihrer Konsequenz auch gefährlich. Und ja, ich will auch beleidigen dürfen und Schläge unterhalb der Gürtellinie abgeben – denn ich habe nicht angefangen damit.


Wirtschaftskreislauf auf Basis geistiger Diarrhoe.
Der Verschwörungstheoretiker (in meiner Lesart derjenige, der sich den Mist ausdenkt) ansich ist schon eine Marke für sich. Meist aus mehr oder weniger gut behütetem Elternhaus stammend, ausgestattet mit einem Beruf und in den meisten Fällen in letzterem gescheitert, gibt er sich Spinnereien hin, um seine eigene und die globale Misere für sich zu erklären. Er stellt sich die Frage, ob es wirklich so einfach ist, wie es auch nach mehrfachem Daraufschauen scheint oder ob nicht viel mehr dahinter stecken könnte...? Da der Verschwörungstheoretiker nicht vorsätzlich vorgibt dumm zu sein, denkt er im stillen Kämmerlein über die großen Zusammenhänge in der Welt nach, rührt wie ein schlechter Koch noch eine große Dosis ideologischen Geschmacksverstärker (wahlweise in den Geschmacksrichtungen extrem rechtsdrehend oder linksrotierend, religiös, antisemitisch, rassistisch etc.) unter und lässt den missratenen Gedankenteigling zwischenfontanell unter Zugabe der eigenen Verbohrtheit noch eine Weile gehen. Der Verschwörungstheoretiker wird nach einer Weile mitbekommen, daß das Bregen-Gebäck, was er da angesetzt hat, raus möchte – eine dämliche Idee sucht eben dämliche Anhänger – und da es historisch belegt ist, daß es stets noch einen größeren Trottel gibt, der dem anderen Trottel folgt, ist wieder eine Verschwörungstheorie auf die Welt gekommen, die letztere nicht braucht. Und da die Welt eine moderne ist, in der auch Missgeburten eine Überlebensfähigkeit zugebilligt wird, atmet der Blödsinn tief ein und verbreitet sich wie eine Geschlechtskrankheit zu Karneval! Helau und Alaaf! Ich mag Fasching nicht.
Der Verschwörungstheoretiker (wie auch der, der ihm leichtfertig Glauben schenkt) ist, als ob es nicht schon genug wäre mit Anmaßung, auch ausgemachter Fachmann! Trotz fehlendem oder abgebrochenen oder fachfremden Studium, erklärt er sich zum Experten für seinen verschworenen Fachbereich. Beispielhaft sind all die ungezählten Freizeitflugzeugtechniker, Feierabendbaustatiker, Laien-Sprengstoffkundler, Teilzeit-Staatsrechtler, Hobby-Physiker und Nebenherhistoriker. Und um dem pseudowissenschaftlichen Gebabbel, was da zwischen Aufstehen und Schlafengehen in die Welt gepustet wird, seriösen Anschein zu geben, bemühen sie wissenschaftliche Termini, aufklärerischer Rhetorik und anderen (Halb-)Wahrheiten, die sie nicht nur nicht verstanden haben, sondern auch noch ins Absurde verdrehen, bis es ins selbstgeschaffene Schema passt. Vergessen wird dabei stets der wissenschaftliche Grundsatz, daß jede Theorie stets auf wackeligen Füßen thront. Jede seriöse (wissenschaftliche), komplexe Theorie wird überprüft, um sie empirisch in Teilen zu widerlegen oder sie in Teilen zu bestätigen. Das ist kein einfacher Prozess mit einem Anfang und einem Ende, sondern ein Kreisverkehr mit vielen Abbiegemöglichkeiten, die wiederum zu neuen Theorien führen. Denn, und das klammert der Verschwörer aus, es gibt keine absolute Wahrheit. Eine Theorie ist nichts absolut feststehendes, was instrumentalisiert werden darf, wie es gerade passt. Sie wird ständig überprüft – und nicht hingenommen und als statisch angesehen.


Drehen wir uns nicht im Kreis?
Der Verschwörungstheorienanhänger bzw. -gläubige ist dann noch eine andere, ganz spezielle Marke von Mensch, die an dieser Stelle noch einer zynischen Betrachtung zugeführt werden soll: Nützlicher Idiot könnte es treffend aus Narrenmund schallen – doch das wäre zu kurz gegriffen. Auch der fäkale Vergleich, daß er oder sie diejenigen sind, die sich die bunt angemalte Scheiße anderer bereitwillig ins Hirn koten ließen, wäre zu derbe, träfe vereinfacht aber auch zu.
Meist handelt es sich meiner Erfahrung nach um Menschen, die durchaus ambitioniert sein mögen, interessiert, engagiert und anderweitig aktiv (oder auch passiv) sich eine bessere Welt herbei sehnen. Was für eine Welt dies auch sein könnte, überlass ich denen. Das Spektrum reicht vom postpolpotischen Urzeitkommunismus mit imperativen Mandatsträgern (Brillen sind erlaubt), über ein Deutschland mit Grundeinkommen für Alle und ohne Beschiss von denen da oben, dem Orgon-Orgasmatron-Orgasmus-Imperium, über eine tuffige Wunderwelt, wo rosa Elefanten mit Sahnetörtchen um die Wette fliegen, bis hin zur Wiedererrichtung einer rassistisch vollkommenen Reinkarnation des Xten Deutschen Reichs zum Schutze und Trutze aller Plattfußarier/-germanen mit persilreinem Ahnenstammbaum bis ins fimotische, letzte Glied. Da sollte für jeden was dabei sein, denn es kommt ja von da ganz tief drinne her...wünsch dir was!
Der bzw. die Verschwörungsgläubige saugt nun – die Not ist groß und der steinige Weg zur eigenen Erkenntnis ist gesäumt mit vermeintlichen Notausgängen zur "ultimativen Wahrheit" anderer Besserwisser – alles auf, was dort so am Wegesrand an Halbwahrheiten und Vollügen liegt. Vergessen sind die Warnungen von Mutti und Vati: Heb das nicht auf, das ist Scheiße! Glaub nicht, was der fremde Onkel dir erzählt! Geh nicht mit Fremden mit!
Und im Moment, wenn jeder gut gemeinte elterliche Ratschlag vergessen scheint und die Frustration über die Trägheit des eigenen Denkapparats sich wieder Bahn bricht, passiert es: Die fixe Verschwörungstheorie nimmt Besitz vom Rezipienten, wie ein alter Furz von der Nase. Der Unterschied ist nur, daß der Furz wieder verriecht – die Mentalscheiße bleibt bei den meisten stecken und breitet sich aus wie ein Krebsgeschwür. Immer weitere, immer passendere Halbwahrheiten werden zu einem ständig ausbaufähig gehaltenen Hirngespinst-Gebäude aus Denk-Diarrhoe verschweißt, was letztlich selbst schwersten Argumentbeschuss trotzt – leider. Jedem Argument unzugänglich, jeder Hinterfragung (im Guten oder Bösen) zuwider, festigt sich dieses Gebilde und verklumpt um so mehr, je größer die Angriffe von Außen werden. Der Rezipient denkt nicht mehr selbst, er lässt andere für sich denken. Widersprüche gehören zum System und wirken verstärkend. Das Karussell dreht sich und nur den Umherstehenden wird beim Zusehen schlecht.



Gefahr im Verzug.
Warum funktioniert das? An anderer Stelle wird das besser erklärt. (siehe Wikipedia – oder wie es die Insgehirngeschissenen nennen: Propagandaorgan) Für mich zählt nur die Kurzformel: Die Welt ist komplex und es gibt keine einfachen Antworten – deswegen schaffen wir sie selbst. Auch wenn wir Vollidioten sind und nur das wiederkäuen, was andere Rindviecher schon abgegrast haben... Ich will kein Rindvieh sein – muh!
Besonders interessant ist für mich als exemplarisches Beispiel für die Verworrenheit der Gedankengänge der Verschwörungstheoretiker und -gläubigen ja die so genannte Mondlandelüge:
Grundtenor dieses speziellen Humbugs: Die Amis waren nie auf dem Mond! Auch hier liefert man sich Argumentationsgefechte auf ganzer Linie und das schon seit dem Jahr der Mondlandung. Und ja! Ja! Ja, die US-Amerikaner waren auf dem Mond. Und nicht nur einmal. Daran gibt es nichts zu rütteln. Als schlagendstes Argument dafür, daß die den Erdtrabanten besuchten, kann man die Russen als Argument in die Diskussionsschlacht führen: Wären die nicht die ersten gewesen, die eine Lügenposse unverzüglich propagandistisch ausgeschlachtet hätten? Der Mondlandungsleugner würde jetzt behaupten (damit keine Risse am Gedanken-Kot-Gebäude-Fundament in seinem debilen Hirnreich entstehen), daß die wahrscheinlich auch mit denen unter einer Decke steckten...warum auch immer? Es war ja nur die Zeit des Kalten Kriegs und überhaupt...
Um so absurder, daß bei all den Verschwörungstheorien stets die weichste Komponente außen vor gelassen wird – der Mensch. Allein an den Vorbereitungen und der Umsetzung des Mondprogramms waren abertausende Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen von Wissenschaft, Technik, Logistik und Industrie beteiligt. Sollte das Apollo-Programm ein großer Schwindel gewesen sein, hätte innerhalb der letzten 44 Jahre doch ein großer Prozentsatz schon längst das vergatterte Schweigen brechen können und die angebliche Wahrheit veröffentlichen können, wo doch die Weltgeschichte voll ist mit Verrätern und Schweigebrechern? 

Exemplarisch ist nun daran, daß selbst das totschlägerischste Argument leider eben nicht ausreicht, den einmal festsitzenden Glauben (das ist des Pudels quasireligiöser Kern) an den Blödsinn zu erschüttern. Insofern sind Verschwörungsgläubige leider nicht nur hart im argumentativen Nehmen, sondern auch noch unerschütterlicher in ihrem Glaubenswahn als jeder Berufskleriker einer etablierten Religionsgemeinschaft.

Apropos Glaubensgemeinschaft: Wie in den etablierten und staatlich anerkannten Sekten auch, lässt sich mit dem Bregen-Gebäck auch Geld verdienen. Sei es der Kommissarische Reichsregierungsausweis, Lesematerial, Energiekristalle zum Aufladen rechtsdrehender Wasser- und Joghurtkulturen, Aluminiumfolie gegen nachbarschaftliche Strahlenattacken zur Primetime oder andere obskure Artikel – Geld hält die Verschwörungswelt am laufen – wie auch das ultimative Medium der geistig Umnachteten: das Internet!
Hockte der mental Angefaulte früher noch als Dorftrottel gebrandmarkt im stillen Kämmerlein, erreicht er heute, dank schneller Übertragungsraten, eine Menge anderer "Gleichgesinnter", um regen Austausch zu halten und das Spinnrad immer weiter zu drehen...und es dreht sich und dreht sich und dreht sich...

Kurzschluss:
Was ist Wahrheit? Was darf man glauben – oder besser noch: Was weiß ich als mündiges Subjekt?
Die Evolution hat dem Menschen ein Gehirn geschenkt, was sich gut zu Sachen wie eigenständigen Denken eignet. Da die Zeit der Universalgelehrten, die noch über fast alles Bescheid wussten, seit längerem vorbei ist, ist der gewöhnliche Vertreter der Menschheit auf diejenigen angewiesen, die Fachmann/-frau auf ihrem Gebiet sind, um sich seine Meinung zu bilden. Das ist kein einfaches Unterfangen, denn die Welt dreht sich kontinuierlich und unaufhaltsam weiter und am Wegesrand lauern Verblödungsfallen gleich Flöhe um in den Pelz des Vorbeidefilierenden zu springen. Der konsequente Mensch wird sich kratzen und darüber nachdenken. Der Leichtfertige lässt das Ungeziefer saugen und wird selbst zur Milbe. Das klingt polemisch, aber es bringt die Ungeziefergefahr auf den Punkt.

Wie weiter?
Oder anders gefragt: Warum tut man sich diesen Irrsinn an und diskutiert mit den verworren Verschworenen? Und wie begegnet man denen richtig?
Die Antworten sind einfach: Es macht irgendwie schon Spaß, obwohl es auch vor Augen führt, wie groß die Gefahr ist, daß Engstirnigkeit, Halbwahrheiten, Leichtgläubigkeit und fundamentalisierter Glauben zu einem intoleranten Gemisch führen, das explosiver nicht sein könnte. Solang nur ein paar ausgemachte Idioten daran glauben, ist es amüsant. Wird der Blödsinn zur umfassenden Doktrin, ist es gefährlich...basta!
In diesem Sinne gilt für mich, jeden obskuren geistigen Verschwörungserguss mit einem noch absurderen Ejakulat zu bespritzen und durch Übertreibung ins Lächerliche zu ziehen. Denn wer mit Scheiße wirft, hat das Recht auf eine angemessene Tauchfahrt in der Fäkaliengrube seiner eigenen Theorien.


(D.P.)

Sonntag, 24. Februar 2013

White hell everywhere...

Pulvrig bis bretthart!

Ja, es hat geschneit. Ja, schneit immernoch. Und ja, es reicht langsam! Der Schneereichtum des diesjährigen Winters ist schier unermesslich und irgendwie schon bemerkenswert. Da gilt es, das flockige Wasser fotografisch festzuhalten und so für die Zeiten des Klimawandels zu dokumentieren.









(D.P.)

Mittwoch, 20. Februar 2013

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [12]

Nautischer Nachtrag...

Wie bereits angedroht und angedeutet, hier nun der bebilderte Nachtrag zum Thema "Der Nautilus". Und da es schon genug der Worte gab, lasse ich Bilder sprechen... (D.P.)

Für den Fetischisten und Amateur-BDSMer: 3D-Shades of grey

Phallussymbol Güteklasse 1A

Nachhausekommen: eine der schönsten Sachen der Welt.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Liebe geht durch den Blumenstengel.

Liebe, Sex und Valentinstag...

Ob das Wort Sex die Klickzahlen erhöht...? Heute ist Valentinstag – der Fest- und Weihetag der Blumenverkäufer, Geschenkartikelhersteller, Schmuckschmiede und UnterwäschenäherInnen!
Und um Zuneigung und Liebe geht es auch noch. Da ist für jeden was dabei und alles sollen glücklich sein! Und bevor es hier sarkastisch und zynisch wird, lassen wir Blumen sprechen (siehe unten)!

(S.V. & D.P.)

An der Friedhofsmauer stand geschrieben: Alles herausgetreten zum 1. Mai!

Mittwoch, 13. Februar 2013

Winter.

Schnee? Mitten im Winter?

Schneekatze.
Trotz kleinerer Schneegestöber, die den Verkehr lähmen und Angesichts der niedrigen Temperaturen hat der Winter auch schöne Seiten, die es festzuhalten gilt mit der neuen "dienstlich gelieferten" Kamera!
Und ein Katzenbild ist auch dabei... :-)

(S.V.)

Impression 1.

Impression 2.

Samstag, 9. Februar 2013

Frisch aus der Klamottenkiste.

...nur n'paar blöde Skizzen!?

Zur Erheiterung – der eigenen und der des Publikums – ein paar nigelnagelneue Bilder zum Ergötzen:
Da ich ja stolzer Besitzer eines (mittlerweile dritten) Skizzenbuchs bin (danke Kollegin S.V.), welches ich bei jeder passenden Gelegenheit in die Hand nehme und es versuche sinnvoll zu füllen, entstehen so eine Menge Zeichnungen die es prinzipiell nicht wert wären, veröffentlicht zu werden. Aber einige dieser Machwerke gefallen mir so dann doch so gut und dieser Blog sollte ja auch dafür da sein, daß ich diese dann doch veröffentlichen kann – natürlich nicht ohne eine entsprechende Nachbearbeitung via Illustrator und/oder Photoshop. Und bevor die Glut der Neugier endgültig durch Schwafelei verlöscht, hier nun die oben angekündigten Machwerke...

(D.P.)

Hand aufs Herz.

Kontrastprogramm bei 30°C.

Stangenware: Made in Bangladesh.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [11]

Eine Bootsfahrt die ist schön...

Hier und Heute nun also der zweite Teil der fertigen Nautilusbilder. Zu einem späteren Zeitpunkt kommen dann vielleicht noch ein paar andere Bilder dazu, aber es wird Zeit, sich anderem Spaß zu widmen!

(D.P.)

Abb. 5: Im Rausch der Tiefe.

Abb. 6: Lichtschein.

Abb. 7: Volle Kraft voraus!

Abb. 8: Mit dem Strom.

Freitag, 1. Februar 2013

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [10]

Tiefer! Tiefer! Tiefer!

Es ist soweit: Der Nautilus im daguerreotypischen Stil schwimmt, taucht und dringt in unbekannte Meerestiefen vor! Nach einer Menge ideelem Blut, Schweiß und Stahl sowie realexistierendem Ärger mit nervigen Grafikbugs und anderen Widrigkeiten, sehen die Ergebnisse – nicht ohne eine Prise Eigenlob und Schulterklopfen auszuschütten – wirklich prächtig aus. Da ich mich bei der Umsetzung an den Stil verwitterter alter Photoplatten aus dem 19. Jahrhundert gehalten habe, befinden sich eine Menge "Bildstörungen" in den Darstellungen. Das ist nicht nur so aus gestalterischer Absicht heraus so gewollt, sondern war erforderlich, um die lausigen JPG-/TIFF-Exportergebnisse aus dem SketchUp-Programm zu retuschieren. Darüber hinaus bietet sich gerade bei der Darstellung von Unterwasserszenerien diese diffuse Störungsästhetik und ein exzessives Spiel mit Licht und Dunkelheit an, da man ja erfahrungsgemäß schon in geringen Wassertiefen mit Lichtmangel und Verschwommenheiten vor der Linse zu rechnen hat. Gerade das Spiel mit der Dunkelheit, nur durchbrochen vom Strahlen des "Nautilus-Scheinwerfers" und dem Lichtschein aus einem der geöffneten, großen, runden Fenster, machte die Aufgabe nicht nur reizvoll, sondern auch kompliziert. Mit bis zu 24 verschiedenen Bearbeitungsebenen pro Bild war das auch noch ziemlich verwirrend, den Überblick zu behalten.

Mehr dazu demnächst...!  (D.P.)

Abb. 1: Tiefenrausch.

Abb. 2: Licht im Dunkel.

Abb. 3: Unter der Oberfläche.

Abb. 4: Gefahren der Tiefe.