Mittwoch, 30. April 2014

Schlüpfrig & obszön. [13]

Noch weniger, wäre noch mehr gewesen!
Da schlug's Dreizehn...

Da morgen der Ehrentag aller Werktätigen, Arbeitenden, (Teil-/Vollzeit-) Selbständigen, Frondienstlern und anderweitig Beschäftigten ist, hier und heute ein eher besinnlicher, schlichter und reduzierter Beitrag in der Reihe Schlüpfrig & obszönAus einer Laune heraus entstanden, die Zeichenfähigkeiten mittels Bleistift zu schulen, kommt das hier präsentierte, gerade durch seine verwischte und schlampige Ausführung bestechende Erzeugnis einfach und monolithisch daher – ohne Schnick, frei von Schnack und gänzlich ohne Firlefanz – aber dennoch auf den Punkt gebracht und alles vollkommen ohne Vorlage oder geringfügig bezahltes Aktmodell. Im Gegensatz zu all den anderen selbsternannten Künstlern, schrecke ich nicht vor m.M.n. immer angebrachter kritischer Selbstgeißelung bis hin zur Selbstlächerlichkeit zurück, um potentielle einfältige Bewunderer schon im Vornherein abzuschrecken, die mal einfach so mir nichts dir nichts geglaubt haben ein inflationäres, austauschbares "Das ist aber schön…" heucheln zu müssen. Ist aber dennoch ein nettes Bild...

So wünsche ich (der Esel nennt sich gewohnheitsmäßig aus unterdrücktem Geltungsdrang heraus immer zuerst) auch im Namen für meine geschätzte Kollegin S.V. allen oben erwähnten Schaffenden einen sonnigen 1. Mai! 

(D.P.)

Dienstag, 22. April 2014

Ovulationen – stehend & sitzend.

Hätten wir das auch geschafft...

Es ist vorbei – Ostern 2014 ist erledigt und ja, es war sättigend! Der Eierkonsum überstieg wie in anderen Haushalten die standardisierte Marge, Schokolade und anderer Süßkram standen ebenfalls hoch oben auf der Verzehrliste und als kleiner kulinarischer Höhepunkt kann der sonntäglich selbstzubereitete Lammfiletbraten gelten, der standesgemäß in Rosmarin geschwenkt in Einheit mit köstlichen Kartöffelchen und provokanten Prinzessbohnen gereicht wurde – lecker! 
Sonst war es das übliche Prozedere: Eierkochen, Eierbemalen und -färben, Spaziergänge in die dafür bereitgestellten kommunalen Naherholungsbereiche und auch eine ausgedehnte Radfahrt zum Cospudener See. Zwar war die Strampelei erholend, der Anblick der sich im Winde kräuselnden Wasseroberfläche labend, aber die Großwetterlage doch auf Dauer ungemütlich. Immerhin blieb noch das unsäglich unoriginelle Fernsehprogramm, um den radfahrgestählten Hintern auf der Couch einer Erholungsphase zuzuführen und die bewölkten Phasen des mehrheitlich schönen Wetters zu vergessen.
Ich sparte mir zwar die x-te Wiederholung der Star-Trek-Filmreihe, aber ein paar Aufreger gab es schon. Erinnerungswürdig blieb ein Film auf ARTE: "Die Dinge des Lebens". Wer sich immer fragte, wieviele Zigaretten in einen etwa 80 minütigen Film passen, der wird verblüfft sein und verwundert husten. Michel Piccoli qualmt quasi in jeder vor- und rückblendenden Szene des Streifens Kette und sinniert über seine amouröse Midlife-Crisis bis zu dem Punkt, an dem er mit seinem Auto Opfer der nichteingehaltenen französischen StVo wird und nach filmisch detailreich festgehaltenem Crash aus dem bald Feuer fangenden Wrack geschleudert wird und auf dem Bauch zum liegen kommt. Da der Film eine einzige Rückblenden-Orgie ist, die aufklärt, wie es dazu kam, sieht man als Zuschauer genüsslich zu, wie ganz und gar  savoir-vivre schon Mittags erstmal ein Pernod gekippt, die neue Kippe an der alten angezündet und nicht angeschnallt über huckelige französische Landstraßen gerast wird. Zwischendurch ein paar Frivolitäten mit Romy Schneider an der Schreibmaschine und dann wieder – man ahnt es – eine Zigarette! Würde man spaßeshalber versuchen, sich jedes mal auch eine anzustecken, wenn der Protagonist sich einen Glimmstängel in den Mund steckt, müsste man schon nach 30 Minuten röchelnd kapitulieren. Der größte Aufreger für den mitleidenden Zuschauer war jedoch das unsäglich dämliche Ersthelferverhalten nach dem dramatischen und für die Handlung zentralen Unfall: anstatt dem Verunglückten zu helfen, ihn auf den Rücken zu drehen und Erste Hilfe zu leisten, standen die Verursacher und Gaffer nur rum und schauten dem bewusstlosen Todgeweihten beim siechen zu – was hab ich mich als alter BW-Sanitäter mit Rotwein in der Hand da aufgeregt...
Fazit: Ostern war eben wieder Ostern... Und durchaus ergiebig, was die Produktion von Grafischen betraf – und siehe, es war nicht für den Arsch! 

(D.P.)

Montag, 14. April 2014

WRK'n'PRGRSS

Muss üben, muss üben, muss üben...

Mal hier, mal da...

Boldly go... Aber von vorn!
Es geht voran. Immer. Irgendwie und mit irgendwas. Planfisch hat noch freie Kapazitäten und da die Löcher im Arbeitsablauf nicht leer bleiben dürfen, werden sie gefüllt mit verschiedenen Nebenprojekten langfristig offizieller, wie auch privater Natur. Gut Ding braucht halt Weile. Und da Selbstbeweihräucherung zum Handwerk gehört, hier ein paar Schnappschüsse aus dem nie trocken zu legenden Sumpf der kreativen, schönen Nebensächlichkeiten – in diesem Falle  skizzenhafte Eindrücke zweier Projekte aus der Rubrik "Ausflüge in die Dreidimensionalität" und als Zugabe noch ein Scan aus dem innig geliebten Skizzenbuch.

Was nicht passt, wird weggelassen!
(D.P.)

Mittwoch, 9. April 2014

Empfangsbereitschaft!


Radio Nordseewelle – Logo-Redesign.

Mundpropaganda ist alles – so auch bei diesem Projekt! Anfang des Jahres trat man nach Weiterempfehlung an uns heran, für einen neuen Radiosender in Norddeutschland, der die friesischen Inseln bestrahlen soll, das bestehende Logo bzw. Wortmarke einer Generalüberholung zu unterziehen. Ursprünglich nur als Überarbeitung geplant, juckte es mächtig in den Fingern und so überschritten wir die Grenze von einer einfachen Retusche hin zu einer kompletten Neugestaltung.

Es war einmal...
Radio Ga Ga.
Die Gestaltung von Logos, respektive Wortmarken, ist stets eine schöne Herausforderung und eine eingehende Recherche steht anfangs immer ganz oben auf der Agenda: Man sucht im Netz nach Beispielen, wie bestehende Logos aus der entsprechenden Branche aussehen, sortiert die Eindrücke und fühlt sich fast wie Aschenputtel, wenn man die Spreu vom Weizen trennt. An dieser Stelle soll angemerkt werden, daß es tatsächlich klar unterscheidbare Herangehensweisen an die Radio-Logo-Gestaltung zu geben scheint, die auch für den Laien deutlich eine Differenzierung zwischen Privat-Sendern und Öffentlich-Rechtlichen ermöglichen. Unser Eindruck war nämlich der, daß die privaten Stationen überwiegend bunt, fast chaotisch, ja fast marktschreierisch bis schreiend schrill dem Betrachter entgegen springen, wohingegen die gebührenfinanzierten Sender – von Ausnahmen mal abgesehen – eher dezent und klassisch daherkommen. Geschmackssache eben...
Knifflig ist das Thema "Radio" ohnehin schon allein: Ein Medium, was man hört, muss visualisiert werden – etwas paradox, aber machbar. Und da moderne Zeiten herrschen, nennt jeder Sender ohnehin eine Internetseite u.Ä. sein eigen, womit eine adäquate Darstellungsweise quasi zwingend notwendig ist.

Frequenzwechsel.
"Wie nun weiter?" war die Frage. Knallig und doch irgendwie leicht verwechselbar oder doch auch optisch ansprechend und schön anzusehen? Vielleicht ein Kompromiss? Wir entschieden uns für letzteres...
Ideen über Ideen über Ideen...
Der Entwurfsprozess artete wie gewohnt zu einem kleinen planfisch-internen Wettstreit aus, der ergebnisträchtig und im Austausch der Ideen überaus fruchtbar war. Basierend auf inhaltlichen Vorgaben vollzog sich schrittweise die Kompromissfindung zwischen Schlichtheit und Verspieltheit, ohne dabei auf typische Klischees gänzlich verzichten zu wollen, zumal der Radiostationsname selbst doppelt gemoppelt alle Arten von Wellen-Assoziationen wachrief. Nach einer Vielzahl von Experimenten mit grafischen Wellenformen, trafen wir ins Schwarze, indem wir die Wellensymbolik des Meeres mit der der Radiofunkwellen überlappend und vereinfachend schlicht aber zielgerichtet auf eine fast schon zu simpel wirkende doppelte Sinus-Kurve herunterbrachen. Wenn das mal kein Konsens ist...?! In Kombination mit der reduzierten Typografie wirkt das Ergebnis wie aus einem Guss und schafft unserer Meinung nach – nachdem die Farbgebung sorgfältig überarbeitet wurde – den Spagat zwischen gestalterischem Anspruch kombiniert mit Unverwechselbarkeit und der nötigen werbewirksamen Plakativität unter Berücksichtigung des Regionalbezugs! Und da wir uns nicht lumpen lassen haben, vervollständigten wir unseren Entwurf, indem wir zusätzlich zur farbigen Variante des Logos eine Graustufenversion und darüber hinaus eine reine Schwarz-Version erstellten. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, kam noch eine Kleinversion hinzu, die für all die Anwendungen gedacht ist, bei denen das Logo nur stark verkleinert dargestellt werden kann. Hierbei wurden Details der Schrift (z.B. Laufweite, Abstände, Strichlängen, Wechselzügigkeit etc.) modifiziert, um Lesbarkeit und Darstellungsform auch bei minimaler Auflösung zu gewährleisten. That's value for money by Planfisch!

Sendersuchlauf.
Da der Sender "Radio Nordseewelle" noch frisch und jung ist, befindet sich die Web-Präsenz zum jetzigen Datum noch im Aufbau – ein Umstand, der uns gespannt warten lässt, wie denn unser Logo eingebunden in den Alltag aussehen wird, wenn es los geht mit dem Sendebetrieb!

Internetseite Radio Nordseewelle: http://www.radio-nordseewelle.de/

(S.V. & D.P.)

Das Ergebnis zählt!
Finden Sie den Unterschied!
Roger Whitaker würde sich freuen!
Das volle Spektrum.

Donnerstag, 3. April 2014

Perspektivwechsel.

Aus gegebenen Anlass...

Neulich beim Bäcker um die Ecke (Nachahmung auf eigene Gefahr): 

die Bäckereifachangestellte: "Das macht dann 2,56 €!"
der Gestalter: "Wieso…?"
die Bäckereifachangestellte: "Weil das der Preis ist...!?"
der Gestalter: "Das könnte ja jeder behaupten..."
die Bäckereifachangestellte: "2,56 € bitte!"
der Gestalter: "Sind doch nur Brötchen?"
die Bäckereifachangestellte: "2,56 €!!!"
der Gestalter: "Wie kommen Sie darauf Geld zu verlangen?"
die Bäckereifachangestellte: "2,56 €!!!!!!"
der Gestalter: "Ist Backen nicht Lohn genug?"
die Bäckereifachangestellte: "…raus!!!"

(S.V. & D.P.)