Freitag, 21. September 2018

Talentfreiheit. [57]

Fündundzwanzig Cent.
Flaschenpfand zur Sicherung des Lebensunterhalts scheint gerecht zu sein. Alte Männer im letzten Drittel ihres bisher arbeitsamen Lebens, gekleidet in abgewetzte Hosen und Karohemden, ziehen eine Handkarre hinter sich her und kramen in Müllcontainern herum und freuen sich, wenn sie eine Pfanflasche oder Dose finden. Strafe für ein normales Leben.
Andere, weniger alte Männer wiederum sind Chef einer „nachgestellten Behörde“, die die Verfassung schützen soll und glänzten bisher durch schiere Unfähigkeit. Die werden dafür – gerecht ist gerecht, gerade hinsichtlich des Erhalts des Koalitionsfriedens – auch bestraft. Gerade so gerecht, wie es ihnen zusteht als Verantwortungsträger. Mit einer Versetzung und Heraufstufung der Gehaltsklasse, die Ihnen mit cirka 2600 € mehr im Monat das leidige Pfandflaschensammeln erspart. Gerechtigkeit ist so wichtig in einer Demokratie…


Mit dem Flaschenboden voran einlegen!
Gebinde beschädigt oder geknickt – Flasche konnte nicht erkannt werden.
Störung – bitte Personal rufen.
Pfandbon drucken.

(D.P.)

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