Montag, 17. September 2012

Ausflüge in die Dreidimensionalität. [1]

Als langjährig, eifrig schauender Freund utopischer Fernseh- und Kinounterhaltungsfilme bzw. -serien, genauer gesagt vor Allem der Star-Trek-Reihe(n) und -Filme, war ich schon immer begeistert von den technischen Aspekten, die dort in rauesten Mengen dargeboten werden und wurden.
Meine früheste Erinnerung an aufwühlende Weltraumabenteuer amerikanischer Prägung reicht zurück zu ausgiebig zelebrierten Fernsehnachmittagen in den großen Sommerferien Anfang der Neunziger Jahre: Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert, die originale Serie aus den Sechzigern oder später dann noch Star Trek: Deep Space 9 fesselten mich mit der einen Hand am dickbestrichenen Honigbrötchen klammernd und in der anderen eine Tasse warmen Tees haltend, an den kastigen Rundfunkempfänger, der so schöne bunte Bilder von einer spannenden Zukunft lieferte (Im Falle von Raumpatrouille Orion dann auch in lebendigem Schwarz-Weiß). Ich konnte jedenfalls gar nicht genug davon bekommen, sehnte jede weitere neue Folge herbei, versuchte keine Episode zu verpassen und zog mir fast jede Wiederholung rein – denn doppelt und vielfach hält besser! Dann kamen noch das eine oder andere selbst zusammen zu bauende Plastik-Modell der gezeigten raumfahrenden Vehikel dazu, mehr schlecht als recht zusammengeschustert, aber dennoch einladend zum träumen von den versprochenen unendlichen Weiten im Kinder- und Jugendzimmer. Warum hätte ich rausgehen sollen zu anderen, womöglich noch alterstypischen Beschäftigungen, wenn der ganze Weltraum in meinem Kopf offen stand, um erkundet zu werden?

Mit den Jahren veränderte sich der Blick auf das Gesehene und schwächte sich ein wenig ab – aber Fan bin ich bis heute, auch wenn sich der letzte Teil der Kinofilm-Reihe in meinen Augen und nach mehrfachem Anschauen mehr schlecht als recht in das bestehende Star-Trek-Weltbild einreihen will – aber das ist ein anderes Thema.
Doch zurück zum Thema: Die Möglichkeiten der modernen Computer-Grafik bieten eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge, um der eigenen (etwas fremdbeeinflussten) Phantasie freien Lauf zu lassen. Simple 3D-Programme sind auch kostenlos im Netz erhältlich und nach einiger Zeit der Eingewöhnung in diese, kann man geduldig wunderbare Modelle erstellen – diese sind zwar immernoch nicht wirklich greifbar, aber doch bestens geeignet, prächtige Bilder entstehen zu lassen. Nun bietet das von mir vorzugsweise, aufgrund der einleuchtenden und einfachen Bedienbarkeit bevorzugte Programm SketchUp7 zwar keine Rendering-Optionen im professionellen Sinne, kann aber zusätzlich ergänzt mit anschließenden Photoshop-Bearbeitungen trotzdem, meiner Meinung nach,  gute Ergebnisse liefern. Den Anspruch, eine detaillierte Wirklichkeitsnähe abbilden zu wollen, überlasse ich anderen – denn warum sollte ich etwas einhundertprozentig realistisch abbilden wollen, was es ohnehin nicht gibt?
Thema der ersten Präsentation dieser Ausflüge in die Dreidimensionalität auf dieser Plattform ist die Darstellung eines Raumschiffmodells aus dem Film "Star Trek – Der erste Kontakt" aus dem Jahre 1996. In dem zu Beginn des Films gezeigten Weltraumgefechts zwischen den unterschiedlichen Schiffen der Sternenflotte und dem Borg-Kubus, gibt es ein paar sehr kurze Szenen, in denen ein bis dato so nicht gezeigter Schiffstyp zu sehen ist. Dieser hintergründige, verwackelte Kurzauftritt war bis heute der einzige in dieser Form, denn das virtuelle Modell ging scheinbar verloren. Da ich nicht der Einzige bin, der solchen Phantastereien nachhängt und kursieren im Internet eine Vielzahl von Zeichnungen, Grafiken etc. zu besagtem Schiffchen. Demzufolge wollte auch ich also nicht untätig bleiben und im Rahmen kleinerer, zeitlich ausgedehnter und gut verteilter Fingerübungen genau dieses Schiffchen virtuell zum Fliegen bringen. Und das Ergebnis kann sich nun doch einigermaßen sehen lassen!










Die Herangehensweise war dabei recht einfach: Eine einigermaßen schlüssige Vorlagenzeichnung als Grundlage im Hintergrund, dann ein zu Beginn grobes, später immer feineres Drahtgittermodell entlang der Symmetrieachse aufgebaut, die nötige Detailarbeit erledigt, kleinere Unzulänglichkeiten am Design ausgemerzt, das halbe Modell gespiegelt und zusammengefügt, anschließend die Oberfläche mit Farbe versehen und letztlich in unterschiedlichen Darstellungsformen als Foto exportiert und im Photoshop in mehreren Ebenen nachbearbeitet und mit den passenden Lichtverhältnissen, Hintergründen und Beleuchtungseffekten ausstaffiert.
Viel Spaß beim Schauen!

(D.P.)

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