Freitag, 13. Februar 2015

Aus alt mach schön.

Photorecycling.

Jeder kennt's: Man schießt Unmengen Fotos, schaut sich diese dann an und stellt fest, daß ausgerechnet das liebste Motiv unscharf, verwackelt oder anderweitig unbrauchbar ist. Nun kann man den Fehlschuss einfach löschen – der Groll bleibt aber vielleicht doch hängen.

Original.
Version 1
Schlimmer war es wohl dann nur noch früher, als Fotografie noch vollkommen analog funktionierte und man sich Gedanken machte, nur keines der kostbaren Rollfilmbildchen zu vergeuden. Aber anstatt die entwickelten Bilder einfach wegzuwerfen, hat der heutige Digitalmensch das Glück auch solche Blindgänger in die gierigen Hände zu bekommen – denn: daraus kann man doch noch etwas machen?!
Version 2a
Verwendungsbeispiel Version 2a
Denn gerade wegen diffuser Stockflecken, falscher Schärfeneinstellungen oder Verwackelungen kann ich für meinen Teil diesen in meinem Beispiel schon hornzig alten Fotografien noch etwas "künstlerisch-wertvolles" abgewinnen.

Hier also einmal grob die Möglichkeiten durchexerziert, wie auch dem schrumpeligsten, abgeschmacktesten Bild noch später Ruhm widerfahren könnte. Als Exempel hielt ein nicht näher datierbares Foto aus Familienbestand her, das einen Jungen mit Schäferhund zeigt. Bei der Entwicklung anno dunnemals muss entweder irgendwas schief gegangen sein oder der Rollfilm selbst war schlecht – auf jeden Fall strotzt das Bildchen nur so vor Flecken, Unschärfen, Kratzern, Dreck und Schlieren – perfekt! Und ja, das hat irgendeinen morbiden Charme, der mittels moderner digitaler Möglichkeiten noch verstärkt werden kann und einer Weiterverwendung respektive Zweckentfremdung harrt... zum Beispiel als Platten-/CD-Cover?
Version 2b

Verwendungsbeispiel Version 2b

(D.P.)

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