Montag, 2. Juni 2014

Ab ins Museum...

Die HR Giger-Ausstellung in der Galerie Sansvoix (Leipzig)

Struktur.
Seit langem schon finde ich die Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde etc. von Giger interessant, beeindruckend und sehr speziell – genau wie Kollege D.P. 
In meinem Bücherregal stehen viele Bücher und Bildbände und so lag es nahe auch mal die Wanderausstellung zu besuchen, die in Leipzig ihre Zelte aufgeschlagen hatte. Denn das Giger-Museum in Château St. Germain Gruyères in der Schweiz ist doch zu weit weg, um mal eben vorbeizuschauen. Daher freute ich mich, daß endlich ein kleiner Teil (wirklich klein) nun eben nach Leipzig kam, und man sich seine Werke und Skulpturen anschauen und bestaunen kann. Ich schob den Ausstellungsbesuch jedoch immer vor mich her und die Zeit verging.
Doch dann hörte ich von seinem plötzlichen Tod, was mich doch traurig machte: Als wäre dies ein Zeichen oder Omen oder gar Schicksal? Man freute sich auf diese Ausstellung, schaffte es trotzdem nicht, hinzugehen und dann stirbt er plötzlich und schwupps bekommt man da fast schon zwangsläufig ein schlechtes Gewissen, diese seltene Gelegenheit verpasst zu haben.
Collage 1
Denn Giger hat – mein Companion D.P. hat das auch schon letzte Woche weitschweifig und blumig formuliert – meine/unsere Generation irgendwie geprägt. Seien es die Designs für die Alien-Filme, die Airbrush-Gemälde und vieles mehr. Ich hab mich immer nur gefragt: Hat er in letzter Zeit überhaupt noch gearbeitet...? Somit war es schon ein merkwürdiges Gefühl in die Ausstellung zu gehen, nachdem er kürzlich gestorben ist. Scheint fast so, als sei danach das Interesse wieder größer geworden zu sein...?! 
Collage 2
Die Ausstellung war neben den üblicherweise verdächtigen Szenetypischen auch von "normalen" Leuten gut besucht, die das Interesse wohl erst jetzt bekamen, die kleine und nette Galerie aufzusuchen, die offen und hell, mit kleinen Séparées und mit im Raum stehenden alte Mauerstücke gespickt ist (Die stehen wohl dort immer?). Zu sehen bekommt man Zeichnungen, Skizzen, große Leinwandnachdrucke, Spezialdrucke und natürlich, was mir selbst am liebsten ist und gefällt: seine Objekte und Skulpturen aus Kunststoff, Eisen und diversen Materialen, die in abgewandelter Form verarbeitet und verfremdet wurden (die schwebenden Figuren bestanden u.a. aus einer Art Saxophon oder so).
Collage 3
Das imposanteste war, neben der halb liegenden/hockenden Alien-Skulptur, die giger-typische, biomechanische "Harkonnen-Sitzgruppe", mit ihren riesigen Alkoven-Stühlen, welche für den Kultfilm Dune entworfen aber damals nicht genutzt wurde. Leider wurden nur die "bekanntesten" Werke ausgestellt, welche aber nur eine ungefähre Vorstellung seines Kunstschaffens widerspiegeln, das viel umfangreicher ist.
Collage 4
Da das Interesse und die Nachfrage aus gegebenen, traurigen Anlass noch größer geworden ist, wurde die Ausstellung übrigens noch bis zum 29. Juni 2014 verlängert. Und obwohl alles eine überschaubare Größe hat, lohnt sich der Besuch und ich spreche hiermit eine Empfehlung aus: Hingehen! :-)
Collage 5
(S.V.)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen